An Hamburger Schule Mutter fährt Tochter zugekokst zur Schule – Polizeikontrolle
Drei Wochen lang kontrollierte die Polizei verstärkt an Hamburger Schulen. Kurz vor Ende der Aktion fiel eine Mutter nicht nur wegen Drogenkonsums auf.
In der vergangenen Woche hat die Polizei Hamburg eine Frau kontrolliert, die ihre Tochter mit dem Auto, einem sogenannten "Elterntaxi", zur Schule gebracht hatte. Dabei stellten die Beamten fest, dass die Frau unter Betäubungsmitteleinfluss stand und zudem ein Haftbefehl gegen sie vorlag.
Die Kontrolle fand im Rahmen der stadtweiten Verkehrssicherheitsaktion "Rücksicht auf Kinder...kommt an" statt, dessen Ergebnisse am Dienstag veröffentlicht wurden.
Polizei kontrollierte verstärkt im Umfeld von Hamburger Schulen
Die Ende März gestarteten Verkehrskontrollen endete am vergangenen Freitag. Insgesamt hätten im Rahmen von 182 Kontrollen rund 900 Polizisten in knapp drei Wochen insgesamt 1.242 Fahrzeuge sowie 1.423 Personen überprüft, teilte die Polizei mit.
Dabei hätten die Beamten insgesamt 747 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, darunter Geschwindigkeitsverstöße, ungenügende Sicherungen von Kindern oder Nichtnutzung von Kindersitzen, Rotlichtverstöße, auf dem Gehweg fahrende Radfahrer sowie falsch oder verbotenerweise geparkte Fahrzeuge.
Besonderen Wert legte die Polizei dabei nach eigenen Angaben auf die Prävention. Bei entsprechenden Veranstaltungen an Schulen und im Umfeld von Schulen sowie im Rahmen der Kontrollen hätten die Polizisten rund 3.300 Bürgergespräche geführt, hieß es. Hierbei sei insbesondere das Thema "Elterntaxis" und dadurch immer wieder entstehende Gefahrenmomente erläutert worden.
Kontrolle in Hamburg: Mutter steht unter Drogen
Am vergangenen Donnerstag, kurz vor dem Ende der Aktion, seien die Einsatzkräfte auf eine 46-Jährige aufmerksam geworden, die mit ihrem Nissan im Halteverbot anhielt, um ihre neun Jahre alte Tochter abzusetzen.
Während der Kontrolle habe sich der Verdacht ergeben habe, dass die Frau unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stehen würde, teilte die Polizei weiter mit. Aufgrund eines anschließenden positiven Tests auf Kokain wurde der Frau eine Blutprobe entnommen.
Außerdem stellten die Beamten fest, dass ein offener Haftbefehl gegen die Frau wegen Körperverletzung und Beleidigung vorlag. Um diesem zu entgehen, musste sie 1.600 Euro bezahlen. Der Mutter sei die Weiterfahrt untersagt und das Jugendamt wegen des Verdachts der Kindeswohlgefährdung eingeschaltet worden.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Hamburg vom 19. April 2023