Hamburger Stadtderby "Hochrisikospiel": Polizei will Fußballfans strikt trennen
Wenn am Freitag die Fußballfans des HSV und des FC St. Pauli aufeinandertreffen, ist die Polizei in Alarmstellung. Wie die Beamten Ausschreitungen verhindern wollen.
Die Polizei stellt sich beim 109. Hamburger Stadtderby auf ein Hochrisikospiel im Volksparkstadion ein. Die Fans der beiden rivalisierenden Hamburger Fußball-Zweitligisten HSV und FC St. Pauli sollen sich am Freitag nach Möglichkeit nicht begegnen. Damit sollen Auseinandersetzungen und Ausschreitungen verhindert werden.
"Traditionell ist das Fanverhältnis der Gruppierungen eher als feindschaftlich zu betrachten", sagte Polizeisprecher Holger Vehren am Donnerstag dem "NDR". "Dann haben wir noch die emotionale Situation, beide sind im oberen Tabellendrittel ganz oben dabei und haben sportlich hohe Ambitionen."
Hamburger Derby bleibt von Streik unberührt
Das emotionsgeladene Duell der nur sieben Kilometer entfernten Nachbarn beginnt um 18.30 Uhr im Volksparkstadion. Da der angekündigte Bahnstreik nur von 3 bis 11 Uhr andauert, können die Fans ohne Probleme anreisen. Das erste Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie findet das Derby im ausverkauften Stadion statt. Es werden 57.000 Menschen erwartet.
"Wir stellen uns darauf ein mit einem entsprechend großen Kräfteaufgebot", sagte Vehren. Die Polizei der Hansestadt bekommt auch Unterstützung aus anderen Bundesländern und der Bundespolizei. Genaue Zahlen konnte er noch nicht nennen.
Die HSV-Fans werden sich um 15 Uhr am S-Bahnhof Stellingen versammeln. Ein Großteil der Anhänger des FC St. Pauli kommt auf dem Jungfernstieg zusammen und fährt dann bis Othmarschen. Die Anmarschwege zum Stadion kreuzen sich so nicht.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- ndr.de: "Hamburger Polizei bereitet sich auf Stadtderby vor"