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Hamburg

Hamburg Konzert: Lotto King Karl eröffnet Stadtpark Open Air mit HSV-Party


"Nie mehr 2. Liga"
Im Stadtpark regiert Lotto King Karl – und der HSV

  • t-online-Redakteur Florian Boldt.
MeinungVon Florian Boldt

18.05.2025 - 12:36 UhrLesedauer: 3 Min.
Lotto King Karl im Stadtpark (Archivbild): Mehr Verbundenheit zur Hansestadt, als der "Hamburg, meine Perle"-Sänger zeigt, geht kaum.Vergrößern des Bildes
Lotto King Karl im Stadtpark (Archivbild): Mehr Verbundenheit zur Hansestadt, als der "Hamburg, meine Perle"-Sänger zeigt, geht kaum. (Quelle: IMAGO / Future Image)
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Kaum ein Musiker steht so sehr für Hamburg wie Lotto King Karl. Am Samstag hat der Barmbeker die 50. Stadtpark-Saison eröffnet. Ein großes Thema: der HSV-Aufstieg.

An diesem Samstagabend verwandelt sich ein Teil von Hamburg in ein ganz eigenes Reich: Rund 4.000 Fans pilgern in den Stadtpark, um ihren König Karl zu feiern – Lotto King Karl. Gerade erst wurde Peter Tschentscher erneut zum Ersten Bürgermeister gewählt, doch an diesem Abend regiert der Musiker aus Barmbek die Hansestadt.

Es ist mittlerweile Tradition, dass Lotto King Karl die Open-Air-Saison im Stadtpark eröffnet. Zum 55. Mal steht er auf der Freilichtbühne vor dem grünen Rondell, wo 2025 die 50. Saison gefeiert wird. Pünktlich zum Konzertbeginn gegen 19 Uhr fallen die ersten Regentropfen – und "Loddo" stimmt ausgerechnet den Song "Keiner liebt dich, wenn der Regen kommt" an. Ein schlechtes Omen?

Lotto King Karl: Große HSV-Party im Hamburger Stadtpark

Überhaupt nicht: "Die Wolken sind uns scheißegal, denn wir sind Hamburger Jungs", ruft der 58-Jährige. Trotz Nieselregen ist die Stimmung ausgelassen. Das Konzert fällt mitten in die HSV-Aufstiegswoche und der ehemalige Stadionsprecher ist auch Jahre nach seinem Abschied noch die "Stimme des Volksparkstadions". Überall präsentiert das Publikum stolz die HSV-Raute, ob auf Mützen oder Schals, Trikots oder Jacken, Schwarz-Weiß-Blau ist die Trendkombi des Abends.

Manch ein Besucher wirkt so, als ob er direkt vom Spiel am vergangenen Samstag in den Stadtpark gewankt ist. "Nie mehr zweite Liga" schallt Dutzende Male durch die Menge. Dabei geht es bei dem Musiker gar nicht ausschließlich um Fußball.

Reichlich Lokalkolorit steckt freilich trotzdem in jedem seiner Songs. "Nur weil ich nicht in Blankenese wohn', bin ich doch kein schlechter Schwiegersohn", heißt es da. Lotto King Karl hat außerdem Lieder wie "Mitten in Barmbek", "Ich liebe Dich", "Was ist eigentlich mit Frank", "Bis der Arzt kommt", "Am Tor zur weiten Welt", "Liebe ist wie Malaria" oder "Keine Grenzen – keine Zäune" mitgebracht.

"Prost, Hamburg!" – "Prost, Loddo!"

Zwischendurch wird es sogar gefühlvoll. Die Ballade "Unten am Hafen" – samt ausgedehntem Gitarrensolo von Jörn Heilbut – ist ein Höhepunkt des Abends. Beim Trauersong "Hermann", gewidmet Lottos Freund und HSV-Legende Hermann Rieger, haben viele Fans einen Kloß im Hals.

Der Regen hat sich schnell verzogen, in Strömen fließt hier nur das Bier aus den Zapfhähnen in die Becher. Auch Lotto King Karl gönnt sich eine "Hopihalido" – eine Halbliterdose Holsten Pilsener – nach der anderen. Motto: "Prost, Hamburg!" – "Prost, Loddo!" Mit Songs wie "Biersexuell", "Im Himmel gibt's kein' Alkohol" (mit Gast Vince Bahrdt) oder "Es gibt kein Bier auf Hawaii" folgt der, O-Ton, "Alkoholiker-Block".

"Ich merke, dass ihr auf ein Statement von mir wartet", sagt Lotto King Karl grinsend, bevor er "Fliegen" anstimmt. Der HSV-Block kommt dann ganz zum Schluss: "Wir werden wieder aufstehen", singt er – er habe es ja immer gewusst. Über "Unter der HSV-Bettwäsche", "Fußball und Dosenbier" und ein Lied für Uwe Seeler arbeitet er sich zum Höhepunkt vor.

"Hamburg, meine Fußballperle" bleibt die große HSV-Hymne

Und dann, kurz vor 22 Uhr, ist es so weit. Endlich. Lotto King Karl schmettert "Hamburg, meine Fußballperle" und Hunderte Zuschauer recken ihre Schals in die Höhe. Es ist noch immer die HSV-Hymne überhaupt. "Nie mehr zweite Liga!", brüllt die Menge noch ein letztes Mal. "Natürlich nicht, sieben Jahre waren doch lang genug!", antwortet Lotto.

Ob in einem Jahr der Klassenerhalt gefeiert oder der erneute Abstieg betrauert werden muss, weiß (noch) nur der Fußballgott. Klar ist: Lotto King Karl eröffnet auch 2026 die Stadtpark-Saison. "Und wenn wir zwei-, dreimal spielen können, dann spielen wir auch zwei-, dreimal", sagt er. Dieser König dankt noch lange nicht ab.

Verwendete Quellen
  • Besuch des Lotto-King-Karl-Konzerts am 17. Mai 2025
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