Eklat bei Jugendspiel Würgegriff-Vorwürfe gegen Ex-HSV-Profi
Im Abstiegskampf steigt die Anspannung. Ein U14-Fußballspiel in Hamburg endete jedoch nicht sportlich-fair, sondern mit wilden Tumulten – und schweren Vorwürfen.
Der ehemalige Hamburger Fußballprofi Bernd Bressem sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt: Als Trainer der C-Junioren des FC Union Tornesch soll er am vergangenen Wochenende einen 13-jährigen Spieler der gegnerischen Mannschaft gewürgt haben, berichtet die "Hamburger Morgenpost" (Mopo). Der Ex-HSV-Spieler weist den Vorwurf aber von sich und habe nur schlichten wollen – die Eskalation sei vom Team von Teutonia Ottensen ausgegangen.
Bressem findet die Anschuldigungen gegen ihn "unfassbar", wie er der Mopo sagte. Er habe den Jungen von Teutonia Ottensen zurückhalten, weil dieser seine Spieler attackiert habe, und ihn vor Gegenangriffen schützen wollen. "Dass das dann nicht immer so aussieht, als würde man sich lieb in den Armen liegen, liegt in der Natur der Sache", sagte er laut Bericht.
"Habe den Trainer dann von meinem Spieler weggerissen"
Die Teutonen stellen die Geschehnisse ganz anders dar: Bressem habe den 13-Jährigen mit beiden Händen "aggressiv an der Kehle gepackt" und gewürgt. "Ich habe den Trainer dann von meinem Spieler weggerissen", äußerte sich der Ottensen-Trainer Dominic Goos auf Anfrage der Mopo.
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Die Mannschaften spielen in der U14-Oberliga des Hamburger Fußballverbandes gegen den Abstieg, bis vergangenen Samstag standen beide ohne Saisonsieg da. Fast wäre es dabei geblieben, doch ein Spieler von Tornesch traf in der Nachspielzeit noch zum 2:1-Siegtreffer – und die Emotionen kochten über. Der Torschütze soll mit seinem Jubel provoziert haben, Teutonia-Angehörige hätten sich zudem an der angeblich zu langen Nachspielzeit gestört und hätten den Schiedsrichter bedrängt.
Gegenvorwurf des Ex-Profis: Wurde selbst gewürgt
Der Hamburger Fußballverband (HFV) ermittelt nun. "Es wird eine Verhandlung beim Jugendrechtsausschuss des HFV geben", heißt es auf Anfrage von t-online. Beide Klubs hätten Berichte vorgelegt. Solange kein Urteil gefällt sei, wolle man sich nicht äußern. Wann die Auseinandersetzung vor dem Sportgericht verhandelt werde, sei noch offen. An beide Seiten verteilte der Unparteiische noch vor Ort jeweils eine Rote Karte,
So oder so wird einiges aufzuarbeiten sein. Denn auch der Ex-Profi erhebt schwere Vorwürfe gegen seinen Trainerkollegen: Der habe ihn selbst gewürgt und Eltern von Teutonia-Spielern hätten dem Schiedsrichter mit Schlägen gedroht. Er selbst habe ein "ruhiges Gewissen",
- mopo.de: "Gewalt und schwere Vorwürfe nach Jugendspiel: Eklat um Ex-HSV-Profi" (kostenpflichtig)
- Anfrage an den Hamburger Fußballverband