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Hamburg

Hamburg: Gericht untersucht Bestechungsvorwürfe gegen Arzt und Apotheker


Krebsmedikamente
Prozess um Bestechung: Arzt, Apotheker und Berater vor Gericht

Von dpa, t-online
04.06.2025Lesedauer: 1 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250604-99-59937Vergrößern des Bildes
Die Angeklagten neben ihren Anwälten im Ziviljustizgebäude in Hamburg: Sie müssen sich wegen Bestechung im Zusammenhang mit Krebsmedikamenten verantworten. (Quelle: Marcus Brandt)
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Vor dem Landgericht Hamburg müssen sich seit Dienstag ein Arzt, ein Apotheker und ein Berater verantworten. Sie sollen Rezepte für Krebsmittel gegen hohe Geldbeträge vergeben haben.

In Hamburg stehen seit Mittwoch drei Männer vor Gericht, sie müssen sich wegen Bestechung und Bestechlichkeit im Gesundheitswesen verantworten. Ein Onkologe aus Reinbek soll laut Staatsanwaltschaft über Jahre hinweg Kassenrezepte für sogenannte Zytostatika ausgestellt haben – die dann in der Apotheke eines Mitangeklagten in Harburg eingelöst wurden.

Im Gegenzug habe der 63-jährige Arzt finanzielle Vorteile erhalten: ein Darlehen über 157.500 Euro vom Apotheker (59) sowie weitere 1,5 Millionen Euro von einem dritten mitangeklagten Unternehmensberater (65) mit Apothekenkontakten nach Aschaffenburg. Mit dem Berater soll der Arzt eine ähnliche Aubmachung gehabt haben.

Darlehen sollen Gegenleistungen gewesen sein

Die Anklage geht davon aus, dass es sich nicht um gewöhnliche Darlehen handelte, sondern um verdeckte Gegenleistungen – also Bestechung im Gesundheitswesen. Zwischen 2016 und 2021 sollen so 32 unrechtmäßige Abrechnungen bei einer gesetzlichen Krankenkasse erfolgt sein. Der mutmaßliche Schaden: rund 1,2 Millionen Euro.

Alle drei Angeklagten bestreiten das entschieden. Sie betonen, zwischen den Krediten und den Rezeptverordnungen habe es keinen Zusammenhang gegeben. Die Darlehen seien keine Bestechungsgelder, sondern legitime Vereinbarungen mit Rückzahlungsabsicht gewesen. Der Prozess wird fortgesetzt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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