Prozess Frau will Biontech für Impfschaden verantwortlich machen
Fast 80 Prozent aller Menschen in Deutschland wurden gegen Corona geimpft. Bald soll ein Prozess wegen angeblicher negativer Folgen des Vakzins starten.
Gegen den deutschen Impfstoffhersteller Biontech sollte am Montag eine Verhandlung über eine Schadenersatzklage am Landgericht Hamburg starten. Der Prozessbeginn wurde jedoch kurzfristig abgesagt.
Die Klägerin gibt an, einen Impfschaden davongetragen zu haben: Seit der Impfung leide sie unter Beschwerden wie Schmerzen im Oberkörper, Schwellungen der Extremitäten sowie Erschöpfung, Müdigkeit und Schlafstörungen. Das Unternehmen hat bestätigt, dass es sich um die erste mündliche Verhandlung in einem solchen Verfahren bundesweit handelt, das den Biontech-Impfstoff Comirnaty betrifft.
Fast 200 Klagen gegen Impfhersteller zu erwarten
Die Klägerin, eine Hamburgerin und nach Angaben eines Gerichtssprechers Medizinerin, fordert ein Schmerzensgeld von mindestens 150.000 Euro. Darüber hinaus soll festgestellt werden, dass Biontech zum Ersatz möglicher materieller Schäden verpflichtet ist. Das beklagte Unternehmen bestreitet die Vorwürfe. Das Gericht machte keine Angaben, warum der für Montag, 10 Uhr, geplante Prozessbeginn ausfiel. Ein neuer Termin stand noch nicht fest.
Nach früheren Angaben von Rechtsanwaltskanzleien sollen bundesweit rund 180 Klagen wegen mutmaßlicher gesundheitlicher Schäden nach Covid-19-Impfungen eingereicht oder in Vorbereitung sein. Diese Klagen richten sich gegen verschiedene Impfstoffhersteller. Bis April 2023 wurden in Deutschland laut Behördenangaben rund 64,9 Millionen Menschen geimpft.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP
- Pressemitteilung des Landgerichts Hamburg vom 12. Juni 2023