JVA Neumünster Messerstecher von Brokstedt legt Feuer in seiner Zelle

Der Mann, der zwei Menschen in einem Zug tötete und fünf weitere verletzte, wartet im Gefängnis auf seinen Prozess. Nun hat es in seiner Zelle gebrannt.
Der mutmaßliche Messerstecher von Brokstedt, Ibrahim A., hat in seiner Zelle in der Justizvollzugsanstalt Neumünster Feuer gelegt. "Er hat am Mittwochabend in seinem Haftraum gezündelt. Es war ein kleiner Brand und der wurde auch schnell gelöscht", sagte Anstaltsleiterin Yvonne Radetzki am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.
Durch den Brand seien weder er noch andere Insassen oder Mitarbeiter der JVA verletzt worden. Wie es zu dem Feuer kommen konnte, war zunächst unklar. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Ibrahim A. zeigt auffälliges Verhalten im Gefängnis
Ibrahim A. galt zuletzt als schwieriger Gefangener, der immer wieder durch sein schlechtes Verhalten aufgefallen war. So soll er Bedienstete regelmäßig bedroht und beschimpft haben – begleitet von entsprechenden Gesten. Zuletzt sei es aber besser geworden, sagte Radetzki dazu.
Ibrahim A. soll am 25. Januar in einem Zug von Kiel nach Hamburg Fahrgäste mit einem Messer angegriffen und zwei junge Menschen getötet haben. Fünf weitere wurden verletzt. Erst wenige Tage zuvor war der Mann aus der Untersuchungshaft in Hamburg entlassen worden. Im April hat die Staatsanwaltschaft Itzehoe Anklage wegen Mordes und versuchten Mordes gegen ihn erhoben.
- Nachrichtenagentur dpa