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Hamburg

"Ende Gelände": Klimaaktivisten blockieren LNG-Baustelle bei Brunsbüttel


"Ende Gelände"
Klimaaktivisten blockieren Pipeline-Baustelle bei Brunsbüttel

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 22.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Aktivisten von "Ende Gelände": Sie kletterten unter anderem auf die Bagger der Baustelle.Vergrößern des Bildes
Aktivisten von "Ende Gelände": Sie kletterten unter anderem auf die Bagger der Baustelle. (Quelle: Jannis Große)

Rund 50 Klimaaktivisten haben die Baustelle einer geplanten LNG-Pipeline besetzt. Sie protestieren gegen den Ausbau von fossilen Energien.

Aktivisten des Bündnisses "Ende Gelände" blockieren seit dem frühen Dienstagmorgen die Baustelle für die geplante Pipeline für Flüssiggas (LNG) bei Brunsbüttel. Insgesamt soll es sich um rund 50 Personen handeln, berichtet ein Reporter vor Ort. Sie kletterten unter anderem auf die Bagger und rollten Plakate mit Aufschriften wie "Gaskonzerne blockieren! Champagner für alle!" aus.

Über die Pipeline, die sich zwischen Hetlingen und Stade befindet, soll fossiles Gas vom ebenfalls im Bau befindlichen LNG-Terminal in Brunsbüttel in das bestehende Netz eingespeist werden. Das wollen die Aktivisten verhindern. Schon in den vergangenen Jahren waren andere LNG-Terminals ein Ziel von Aktionen des Bündnisses.

"Ende Gelände" kritisiert Ausbau von fossilen Energien

"Wir erleben gerade das heißeste Jahr aller Zeiten. Auf jedem Kontinent gibt es heftigste Naturkatastrophen. Menschen sterben und ganze Regionen werden verwüstet. Doch statt endlich aus den fossilen Energien auszusteigen, will die deutsche Bundesregierung ihre Gasimporte noch steigern", kritisiert Rita Tesch, Sprecherin von "Ende Gelände" in einer Pressemitteilung.

Gemeint ist das LNG-Beschleunigungsgesetz der Bundesregierung, welche im Mai 2022 eine Vorabgenehmigung für den Bau von zwölf Terminals für den Import von Flüssiggas erteilt hat. Fast zehn Milliarden Euro wurden dafür bereitgestellt. So sollen die Importkapazitäten bis 2027 auf etwa 54 Milliarden Kubikmeter gesteigert werden. Die ersten Terminals wurden in Brunsbüttel, Wilhelmshaven, und Lubmin unter Einschränkung von Prüf- und Beteiligungsverfahren errichtet.

Massenaktionen in und um die deutschen Braunkohlereviere

Das Bündnis "Ende Gelände" hat nach eigenen Angaben seit 2015 immer wieder mit "Massenaktionen zivilen Ungehorsams" auf den Klimawandel aufmerksam gemacht. Dazu gehören Blockadeaktionen gegen die Braunkohletagebaue im Rheinland, in der Lausitz und im Mitteldeutschen Revier.

In den letzten Jahren kamen Protestaktionen gegen LNG-Terminals und Gas-Fracking hinzu. Seit diesem Jahr setzt das Bündnis zusätzlich auf kleinere Aktionen, die dezentral und häufiger stattfinden sollen, wie es in der Pressemitteilung heißt.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von "Ende Gelände" (per Mail)
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