Herzogtum Lauenburg Müllmann landet in Müllpresse – Lebensgefahr
Ein Müllmann kämpft um sein Leben: 30 Minuten lang, in einer Müllpresse. Die Feuerwehr rettet ihn, benötigte aber schweres Gerät.
Gut 30 Minuten hat ein Müllmann am Freitag in der Kippvorrichtung eines Müllwagens verbracht. Unfreiwillig. Offenbar hatte der Müllwagen vorher einen Defekt, berichten Reporter vor Ort. Ein Hydraulikschlauch war vorher geplatzt, das Ganze hätte tödlich enden können.
Denn plötzlich fuhr die Kippvorrichtung hoch, die sonst die Mülltonnen in die Müllpresse trägt. Der Müllmann konnte sich nicht mehr festhalten. Er landete kopfüber in der Müllpresse, kam dort aus eigener Kraft nicht mehr heraus.
Zwei freiwillige Feuerwehren mussten helfen
Der Müllmann konnte sich nur durch Klopfen nach außen bemerkbar machen. Das war sein Glück, denn dadurch hat ihn ein Kollege gehört und die Müllpresse abgestellt.
Befreit werden konnte er nur mit schwerem Gerät der freiwilligen Feuerwehren Lauenburg und Schnakenberg (Kreis Herzogtum Lauenburg). "Wir haben ihn gerettet", bestätigt der Wehrfeuer Lars Heuer t-online. Heuer weiter: "Es hätte aber auch ganz anders ausgehen können".
Wie es dem Mann geht, ist noch unklar. Er wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
In Nürnberg ist ein Obdachloser in der Müllpresse gelandet
Unfälle mit Müllwagen sind gar nicht so selten. Vor einigen Jahren ist ein Obdachloser in Nürnberg in der Müllpresse gelandet. Er hatte vorher in einer Mülltonne geschlafen und wurde zu spät bemerkt. Er konnte gerettet werden, weil die Müllmänner die Presse rechtzeitig abstellen.
In Australien kam für ein Kind jede Hilfe zu spät. Es hatte sich in einer Mülltonne versteckt, als die Müllabfuhr kam. Weil niemand mit dem Kind gerechnet hatte, wurde die Presse nicht abgestellt. Das Kind erlag seinen Verletzungen.
- Reporter vor Ort
- Telefonat mit Lars Heuer, Wehrführer der freiwilligen Feuerwehr Lauenburg