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Hamburg "Tatort": Kein neuer Krimi – Das ist die Erklärung des NDR


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Krimi am Sonntag
Schon wieder kein Hamburger "Tatort": Das sagt der NDR dazu


Aktualisiert am 05.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Til Schweiger ermittel im "Tatort".Vergrößern des Bildes
Til Schweiger ermittel im "Tatort": Doch so richtig will ihn dort niemand sehen. (Quelle: dpa)

Gleich sechs "Tatort"-Folgen aus Norddeutschland hat der NDR die nächsten Monate in der Pipeline. Nur ein "halber" davon spielt in Hamburg. Das hat Gründe.

Hamburger "Tatort"-Fans müssen tapfer sein. "Ihr" "Tatort" läuft erst wieder Anfang nächstes Jahres, und dann auch nur so halb. Denn die Kommissare Thorsten Falke und Julia Grosz sind Bundespolizisten. "Ihr Einsatzgebiet orientiert sich am realen Einsatzgebiet der Bundespolizeidirektion Hannover und umfasst neben Teilen Niedersachsens auch Hamburg", teilte die Pressestelle der ARD t-online am Freitag mit.

Auch im nächsten Frühjahr werden Falke und Grosz mal in Hamburg zu sehen sein, aber eben nicht nur dort. Drehorte werden auch Glinde und Seevetal sein. Ein richtiger Hamburg-"Tatort" ist der neue "Falke" also nicht.

Das Problem könnte Til Schweiger heißen

Immerhin hat die ARD-Pressestelle bereits mitgeteilt, worum es beim neuen Falke-Krimi geht. Ein Unbekannter bittet Falke um ein Treffen. Er hoffe, so sagt er, dass der Kommissar ein mehr als 20 Jahre altes Versprechen einlöse und ihm aus einer Notlage helfe. Da der Unbekannte eine Zusage verlangt, ohne jedoch die weiteren Umstände preiszugeben, weigert sich Falke. Kurz darauf wird der Mann tot aus der Elbe gezogen.

Warum die Hamburger so lange auf ihren nächsten Hamburg-Fall warten müssen, ist nicht ganz klar. Die Pressestelle hält sich da bedeckt. Das Problem könnte Til Schweiger heißen.

Der besetzt als Nick Tschiller sozusagen die Hamburger Planstelle und wurde 2013 als neuer Schimanski gefeiert. Jene legendäre Mischung aus Prolet und Schlägerpolizist, nach der in Duisburg sogar eine eigene Straße "benannt" ist.

Doch zehn Jahre später ist die Euphorie der Ernüchterung gewichen. Als der Schauspieler sein ARD-Debüt als Kommissar gab, schalteten mehr als zwölf Millionen Zuschauer ein. Die nächsten Fälle wollten dann nur noch um die sieben Millionen sehen.

Schweiger will unbedingt Action-"Tatorte" drehen. Tschiller soll sich auch mal prügeln dürfen, über Stock und Stein springen und öfter schießen, als im "Tatort" üblich, hieß es bei den Präsentationen der ersten Folgen. Das will die Masse der Zuschauer aber nicht sehen.

Zum Vergleich: Die "halben Hamburger" Falke und Grosz erreichen im Schnitt ein Publikum von neun Millionen Zuschauern – selbst das ist noch unter dem Schnitt. Platz acht von insgesamt 23 "Tatort"-Ermittlern, die für die ARD auf Tour sind. Das Spitzenduo Thiel und Börne aus Münster erreicht im Schnitt knapp 13 Millionen Zuschauer.

Til Schweiger ärgert der Misserfolg, er hat dafür mehrfach öffentlich die ARD verantwortlich gemacht. Noch ist die Ehe zwischen Schweiger und der ARD nicht geschieden, beide reden noch miteinander, "Wir suchen nach einem passenden Konzept", nennt das die ARD-Pressestelle. Das dauert. "Aktuell ist keine Produktion geplant."

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Pressestelle der ARD
  • Eigene Recherchen
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