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Zum journalistischen Leitbild von t-online.KI blickt in die Glaskugel Sylt in 50 Jahren: Zwischen Luxus und Klimawandel
Was erwartet Sylt im Zeitalter des Klimawandels und des Luxustourismus? Eine künstliche Intelligenz zeigt ihre Vision der Veränderungen bis zum Jahr 2073.
Sylt hat sich im Laufe der Jahrzehnte stetig gewandelt. Besonders die Folgen des Klimawandels wirken sich auf die Insel aus. Doch wie könnte eines der beliebtesten Urlaubsziele der Hamburger an der deutschen Nordseeküste in fünfzig Jahren aussehen?
Statt in die Kristallkugel zu schauen, hat t-online Googles künstliche Intelligenz (KI) Bard gefragt. Die sollte eine Vision von Sylts Zukunft im Jahr 2073 entwerfen.
Sylt: Auswirkungen des Klimawandels
Die Folgen des Klimawandels werden auch auf Sylt spürbar sein, mutmaßt Bard: "Die Meeresspiegel steigen, und die Insel ist häufiger von Stürmen und Überschwemmungen betroffen." Dies werde zu starken Veränderungen in der Landschaft und im Lebensraum führen. Wie genau, da bleibt Googles KI ungenau. "Dies liegt daran, dass die zukünftige Entwicklung des Klimawandels noch unklar ist."
Dennoch vermutet die KI einen Anstieg des Meeresspiegels an der deutschen Nordseeküste bis zum Jahr 2053 um etwa 15 bis 25 Zentimeter. "Das bedeutet, dass die Insel Sylt an einigen Stellen bereits in den kommenden Jahrzehnten mit Überschwemmungen zu kämpfen haben könnte." Tatsächlich vermuten Experten, dass die Insel bald erheblich von den Folgen des Klimawandels betroffen sein wird. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Folgen wären weitreichend: "Es könnte zu Schäden an der Infrastruktur und den Gebäuden kommen, sowie zu Verlusten von landwirtschaftlicher Fläche und touristischer Infrastruktur", schreibt Bard weiter. Auch die Lebensräume von Pflanzen und Tieren wären betroffen.
Sylt-Untergang: Woher weiß die KI das?
Dass die künstliche Intelligenz sich so sicher ist, liegt daran, dass sie ein großes Sprachmodell ist. Sie wurde mit einem riesigen Datensatz aus Text und Code trainiert. Der enthält Informationen aus einer Vielzahl von Quellen. Darunter wissenschaftliche Studien, Nachrichtenartikel und Regierungsberichte.
Mögliche Lösungen, um Sylts Untergang zu verhindern, kennt die KI darum auch: "Neue Technologien können dazu beitragen, die Auswirkungen des Klimawandels auf Sylt abzumildern." Dazu zählten beispielsweise Küstenschutzanlagen, um die Insel vor Überschwemmungen zu schützen. Erneuerbare Energien sollen die Insel versorgen. Heißt: Mehr Offshore-Windanlagen vor Sylt und Photovoltaik, wo Platz ist.
Der Luxustourismus
Sylt ist ein beliebtes Ziel – besonders bei Luxustouristen. Dieser Trend dürfte sich in den nächsten fünfzig Jahren fortsetzen, vermutet die KI: "Dies ist auf die zunehmende globale Nachfrage nach Luxustourismus, die etablierte Position Sylts als Ziel für wohlhabende Gäste und die begrenzte Fläche der Insel zurückzuführen." Bedeutet laut Bard: Noch mehr Luxushotels und Ferienanlagen mit noch exklusiveren Angeboten, neue Freizeitmöglichkeiten und einige neue Geschäfte und Restaurants.
Die tatsächliche Entwicklung des Luxustourismus auf Sylt werde jedoch von einer Reihe von Faktoren abhängen. Darunter fielen Klimawandel, die politischen Rahmenbedingungen und die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland.
KI über Sylt: Bebauung wird noch dichter
Auch die Bebauung an beliebten Spots auf Sylt werde sich in den nächsten fünfzig Jahren weiter verstärken. Das sei auf die steigende Nachfrage nach Luxustourismus und die begrenzte Fläche der Insel zurückzuführen. Konkret wird das Tool bei einem möglichen Ausbau des Hindenburgdamms. Der "wird die Insel noch besser an das Festland anbinden", so Bard.
Damit sollen Touristen noch leichter auf Sylt kommen und die Energieversorgung verbessert werden. Tatsächlich wird der Ausbau immer wieder gefordert. Doch es gibt auch Vorbehalte: Bereits in der Gegenwart kommt es auf der Nordseeinsel immer wieder zu Verkehrsbehinderungen, zeitweise sogar zum "Verkehrsinfarkt", wie der NDR im vergangenen Jahr berichtete.
"Hinzu könnte die Entwicklung neuer Freizeitangebote, wie zum Beispiel Golfplätze oder weitere Yachthäfen kommen, um die Insel für Touristen noch attraktiver zu machen", schreibt die KI. Derzeit besitzt Sylt vier Häfen. Ob sich da tatsächlich noch Plätze finden ließen?
Sylt: Welche Tiere verschwinden
Klimawandel und Tourismus haben allerdings auch intensive Auswirkungen auf die Sylter Natur: Die KI prophezeit, dass einige Pflanzen und Tiere auf der Insel aussterben. Gefährdet seien laut Bard beispielsweise Pflanzen, die an Salzwasser angepasst sind, und Tiere, die in Dünen oder Salzwiesen leben.
Allerdings könnten auch neue Arten auf der Insel heimisch werden, die an wärmeres Klima angepasst sind: "Manche Tierarten, wie zum Beispiel die Seehund, werden seltener werden. Neue Tierarten, wie zum Beispiel der Strandläufer, werden heimisch werden", so die KI.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- ndr: "Hindenburgdamm: Mit der Bahn durchs Watt nach Sylt"
- Eigene Recherche