Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Im Schlaf überrascht Seenotretter müssen Hausboot-Bewohner in Sicherheit bringen
Das war knapp: Durch den Sturm an der Ostsee kamen die Hausboot-Bewohner nicht mehr selbstständig an Land. Die Seenotretter erreichten sie in letzter Minute.
Sturm und ein steigender Wasserpegel machten am Freitag den Hausboot-Bewohnern auf Fehmarn zu schaffen. Als der Landweg schon versperrt war, mussten ihnen die Seenotretter zu Hilfe kommen, wie diese in einer Pressemitteilung mitteilen.
Gegen 8.30 Uhr kündigte der Vermieter mehrerer Hausboote im Fehmarner Yachthafen Burgtiefe an, die Strom- und Wasserversorgung zu unterbrechen. Weil die Stege schon überflutet waren, wurde ein Rettungsboot gerufen, um die Menschen an Land zu bringen.
Seenotretter: Sturm bringt Urlauber in Gefahr
Als die Seenotretter gegen 9.15 Uhr auf dem Wasserweg bei den Hausbooten eintrafen, waren nicht alle Bewohner zur Abfahrt bereit.
Ein Paar schien die Wetterlage wohl unterschätzt zu haben. Es "musste von den Seenotrettern durch Klopfen und Signalhorn geweckt werden", wie die Helfer mitteilen.
- Newsblog zum Unwetter: An der Ostsee droht ein Jahrhunderthochwasser
- Im Livestream: Schwere Sturmflut zieht an der Ostsee auf
- Jahrhundertflut an der Ostsee: Diese Sturmfluten gab es in der Vergangenheit
Fehmarn: Urlauber können sich beim Tourismus-Service melden
Insgesamt wurden zehn Personen und ein Hund gerettet. Die Evakuierung dauerte etwa eine halbe Stunde. Betroffene Urlauber können sich an den Tourismus-Service Fehmarn wenden, um eine alternative Unterbringung zu erhalten.
Für mehrere Regionen in Norddeutschland haben Experten eine Sturmwarnung herausgegeben. Es drohen starke Orkanböen, Dauerregen und womöglich eine Jahrhundertflut.
Die Seenotretter organisieren sich in der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Die Organisation basiert hauptsächlich auf ehrenamtlicher Arbeit und finanziert sich zum Großteil aus Spenden.
- Pressemitteilung der Seenotretter am 20. Oktober 2023
- Eigene Recherche