Hamburg Darum ist der jüdische Friedhof in Ohlsdorf geschlossen
Besucher des jüdischen Friedhofs in Ohlsdorf müssen sich umstellen. Aktuell sind dort keine Besuche möglich. Das ist der Grund.
Der Krieg in Israel hat auch Konsequenzen für den jüdischen Friedhof in Ohlsdorf. Der ist für die Öffentlichkeit derzeit geschlossen. Das berichten Reporter vor Ort.
Die Friedhofsverwaltung bestätigt das auf t-online-Nachfrage. Es gäbe Sicherheitsbedenken, so der Mitarbeiter. Nähere Auskünfte wollte er nicht geben. Seinen Angaben zufolge gehört der jüdische Friedhof nicht zum großen Friedhof in Ohlsdorf, er werde von der jüdischen Gemeinde Hamburg verwaltet.
Der Friedhof in Altona ist geöffnet
Der Friedhof erstreckt sich über elf Hektar und umfasst rund 18.000 Gräber. Er ist der einzige Friedhof in Hamburg, an dem noch nach jüdischem Ritus bestattet wird.
In Hamburg gibt es mehrere jüdische Friedhöfe, auch einen in Altona. Der ist knapp 1,9 Hektar groß und der älteste jüdische in Hamburg. Wegen seines Alters und seiner einzigartigen Grabkunst wurde er 1960 unter Denkmalschutz gestellt. Neben anderen veranstaltet die Stiftung Denkmalpflege dort sonntags Führungen. "Die finden weiter statt", so eine Mitarbeiterin.
Der Friedhof in Tonndorf ist zur NS-Zeit verwüstet worden
Ebenfalls geöffnet bleibt der jüdische Friedhof in Tonndorf. Auf ihm wurden von 1887 bis 1942 vor allem Angehörige der jüdischen Gemeinde Wandsbek bestattet. Nach den Verwüstungen in der NS-Zeit ist heute nur noch ein Teil als Friedhof erhalten.
In Harburg bietet das dortige Helms-Museum Führungen über den Friedhof im Süden Hamburgs an. Ob die weiter stattfinden, ist nicht bekannt. Im Museum waren die zuständigen Stellen nicht erreichbar.
- Reporter vor Ort
- Telefonat mit der Verwaltung Jüdischer Friedhof Ohlsdorf
- Telefonat mit der Stiftung Denkmalpflege