Ungewöhnlicher Anblick Schrott-Lkw auf A7: Polizisten "trauten ihren Augen kaum"
Großzügige Auslegung sämtlicher Vorschriften: In Schleswig-Holstein hat die Polizei einen Lkw-Fahrer gestoppt, dessen Fahrzeug in einem desaströsen Zustand war.
Ein bulgarischer Lkw wurde am Freitag zum Protagonisten eines kuriosen Polizeieinsatzes auf der Autobahn 7 bei Neumünster (Schleswig-Holstein): Der Mehrtonner war den Ermittlern zur Mittagszeit auf der Strecke aufgefallen – schon beim ersten Anblick hätten die Einsatzkräfte "ihren Augen kaum getraut", heißt es in einer am Sonntag veröffentlichen Mitteilung der Polizei.
Der Transporter, der eher einem Schrotthaufen glich, tuckerte in einem desaströsen Zustand über die Straße. Die Beamten stoppten das Fahrzeug umgehend vor dem Autobahnrevier Neumünster. Ganze 70 Mängel, von klein bis schwerwiegend, stellte der hinzugezogene Gutachter fest.
Nicht nur, dass dem Lkw das Kontrollgerät und die nötigen Tachoscheiben zur Kontrolle der Geschwindigkeit fehlten – auch die oberen Plattformen des Transporters waren so marode, dass sie unter dem Gewicht eines Pkw vermutlich zusammengebrochen wären, so die Polizei. Ein Teil des Hauptarms war zudem so durchgerostet, dass an ihm aufgehängte Autos wohl einfach direkt abgestürzt wären.
Die Polizei legte das Fahrzeug an Ort und Stelle still. Für den Fahrer hieß es: Endstation Neumünster. Jetzt wird gegen ihn ermittelt.
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- presseportal.de: Pressemitteilung der Polizei Neumünster, 05.11.2023