Schädlicher Stoff entdeckt Hersteller ruft Gewürz zurück
Ein Hamburger Unternehmen ruft Kreuzkümmel zurück. In einer bestimmten Charge wurde ein möglicherweise gesundheitsschädlicher Stoff gefunden.
Das Unternehmen Orient Gate mit Sitz in Hamburg ruft aktuell gemahlenen Cumin-Kreuzkümmel der Marke Abido zurück. Das Produkt ist möglicherweise mit dem Pflanzenstoff Pyrrolizidinalkaloid (PA) belastet, so das Unternehmen in einer Mitteilung. Der Stoff wurde in einigen Beuteln mit dem Kreuzkümmel nachgewiesen.
Von dem Rückruf betroffen sind 50-Gramm- und 100-Gramm-Packungen mit dem Haltbarkeitsdatum 4. April 2025 und der Losnummer 4-4-22/6160.
Kreuzkümmel-Rückruf: Möglicherweise leberschädigender Stoff
Einige Pyrrolizidinalkaloide können laut Bundesinstitut für Risikoforschung die Leber schädigen. In tierexperimentellen Untersuchungen wurde für einige Vertreter überdies ein erbgutveränderndes und krebserzeugendes Potenzial nachgewiesen. PA können in großen Mengen vor allem für Kinder, Schwangere und Stillende gefährlich werden, so die Verbraucherzentrale. Seit Juli 2022 gelten in der EU gesetzliche Höchstgehalte für PA in Kräutern und bestimmten Tees. PA werden von Pflanzen zum Schutz vor Fraßfeinden gebildet.
Kunden, die das vom Rückruf betroffene Produkt gekauft haben, können dieses in der jeweiligen Einkaufsstätte zurückgeben – auch ohne Vorlage des Kassenbons. Sie erhalten dann den Kaufpreis erstattet. Alternativ können Kunden die Packungen an den Hersteller schicken, teilt dieser mit.
In diesen Bundesländern wurde das Produkt verkauft
Bei Fragen zu dem Rückruf können sich Kunden an Orient Gate unter der Telefonnummer 040/411883080 (Montag bis Freitag 9.30 bis 17 Uhr) wenden.
Das Produkt wurde in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein verkauft.
- lebensmittelwarnung.de: Rückruf Abido: Cumin-Kreuzkümmel (Gemahlen)
- bfr.bund.de: Fragen und Antworten zu Pyrrolizidinalkaloiden in Lebensmitteln
- verbraucherzentrale.de: Pyrrolizidinalkaloide in Lebensmitteln