Schleswig-Holstein Kinderporno-Razzien: Ein Verdächtiger ist erst 14 Jahre alt
Die Ermittlungen richten sich gegen mehrere Männer und Frauen. Ein Tatverdächtiger ist auffällig jung. Alle verbleiben auf freiem Fuß.
Die Polizei in Schleswig-Holstein hat mehr als ein Dutzend Wohnungen und Häuser wegen des Verdachts der Kinderpornografie durchsucht. Die Beamten kontrollierten insgesamt 16 Objekte, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Kiel mitteilten. Bei den Aktionen am frühen Donnerstagmorgen in Kiel und Neumünster sowie den Kreisen Segeberg und Rendsburg-Eckernförde konnten die Ermittler "umfangreiches Beweismaterial" sicherstellen, hieß es.
Die tatverdächtigen Männer und Frauen seien zwischen 14 und 68 Jahre alt. Sie stehen im Verdacht, Kinderpornografie besessen und verbreitet zu haben. Aktiver Missbrauch werde ihnen nicht vorgeworfen. Ersten Erkenntnissen zufolge sind die Verdächtigen nicht untereinander vernetzt. Es habe keine Festnahmen gegeben. Wie lange die Auswertung der sichergestellten Daten dauern wird, war zunächst unklar.
Kiel: Erfolg für die "Ermittlungsgruppe Kipo"
Die Durchsuchungen wurden von der "Ermittlungsgruppe Kipo" der Kieler Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Kiel durchgeführt, die sich seit 2013 auf dieses Deliktsfeld spezialisiert haben. Die Ermittler arbeiten eng mit den Dienststellen der Polizeidirektionen Kiel, Neumünster und Segeberg sowie dem Fachdezernat der Kieler Staatsanwaltschaft zusammen. Der Zuständigkeitsbereich umfasst den gesamten Bereich des Kieler Landgerichts.
Seit dem 1. Juli 2021 gelten der Besitz und die Verbreitung von Kinderpornografie als Verbrechen und werden mit einer Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr bestraft.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizeidirektion Kiel vom 24. November 2023
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa