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Hamburg

Hamburg: Millionen teure Elbvertiefung gestoppt – gefährlicher Grund


800 Millionen teuer
Elbvertiefung gestoppt – das ist der Grund

Von dpa, pb

29.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Baggerschiff Pedro Alvarez Cabral auf der Elbe (Archivfoto): Die Vertiefung der Elbe ist um ein neues Problem reicher.Vergrößern des Bildes
Baggerschiff Pedro Alvarez Cabral auf der Elbe (Archivfoto): Die Vertiefung der Elbe ist um ein neues Problem reicher. (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)

Die Verantwortlichen der an Pannen reiche Elbvertiefung müssen die Arbeiten stoppen. Die Wirtschaftssenatorin ist alarmiert. Woran das viele Millionen teure Bauprojekt nun krankt.

Rückschlag für ein Mega-Projekt der Hansestadt: Denn nun wird die rund 800 Millionen Euro teure Elbvertiefung gestoppt. Nach Informationen des Radiosenders NDR 90,3 sind in der Elbmündung, nahe dem Leitdamm an der Kugelbake vor Cuxhaven, nämlich zahlreiche alte Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden.

Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) vermutet, dass die Munition aus dem Zweiten Weltkrieg an der Flussmündung als Folge der letzten Elbvertiefung in die Fahrrinne getrieben sein muss. "Das ist gar keine gute Nachricht für den Hamburger Hafen", sagte Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) dem Sender.

Die Senatorin erwartet nun vom für die Arbeiten zuständigen Bund, dass alles dafür getan werde, die erforderlichen Maßnahmen so schnell wie möglich zu beginnen und auch abzuschließen. Wann die Elbe wieder ausgebaggert werden kann, ist noch unklar. Zunächst müssen die laufenden Sondierungs- und Bergungsarbeiten abgewartet werden.

Millionen-Projekt an der Elbe erfährt immer wieder Rückschläge

Die Elbvertiefung war Anfang vergangenen Jahres freigegeben worden, damit Schiffe mit bis zu 1,90 Meter mehr Tiefgang den Fluss befahren können. Nur wenige Monate später gab es in der Elbe aber bereits wieder so viel Schlick in der Fahrrinne, dass der zusätzliche Tiefgang nur noch bei maximal 90 Zentimeter lag. Damit haben große Containerschiffe deutlich weniger Spielraum, um ihre Waren über die Elbe zu transportieren.

Ursprünglich sollte mit der teuren Elbvertiefung der zulässige Tiefgang für Frachter auf 14,50 Meter bei Flut und auf 13,50 Meter tideunabhängig erhöht werden. Der rund 130 Kilometer lange Abschnitt zwischen Hamburg und der Nordsee zählt zu den wichtigsten Wasserstraßen Europas.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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