Kampagne gegen Rechts Adolf Hitler als Moderator: Verein lässt Diktator auferstehen
Hitler als Moderator eines Videopodcasts – der Verein "Laut gegen Nazis" setzt auf Schockeffekte. Eine künstlich erschaffene Figur soll für Aufklärung sorgen.
Hitler ist zurück – als Nachrichtenmoderator. Mit dieser radikalen Aktion gegen den Rechtsruck in Europa überrascht der Hamburger Verein "Laut gegen Nazis". Ab 7. März moderiert eine digital-wiedererweckte Version des rechtsextremen Diktators den Videopodcast "Der Wake-Up Call". Täglich erscheint eine Folge auf Spotify, auf Instagram, TikTok und YouTube.
Jörn Menge, Gründer und Pressesprecher des Vereins stellt klar: "Um die Menschen heute wirklich wachzurütteln, brauchen wir starke Emotionen. Adolf Hitler ist der Ober-Nazi, das Böse pur." Mit seinem Erscheinen soll maximal Aufmerksamkeit für Themen erreicht werden, die sonst oft in der Informationsflut untergehen. In der ersten Folge geht es zum Beispiel darum, wie Rechtsextreme versuchen, Jugendliche mithilfe von Videospielen zu ködern und zu beeinflussen.
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Schauspieler wurde durch KI-Technik verwandelt
„Drastische Zeiten erfordern drastische Maßnahmen. Bei Adolf Hitler schaut niemand weg", kommentiert Diether Kerner, CCO der Werbeagentur "fischerAppelt", die an dem Projekt beteiligt war.
Dieser Meinung schließt sich auch Schauspieler Rauand Taleb ("4 Blocks") an, welcher durch KI-Techniken in den Diktator verwandelt wurde: "Zuerst war ich geschockt von der Idee, den schlimmsten Verbrecher aller Zeiten als Nachrichtenmoderator zu inszenieren. Aber der alarmierende Rechtsruck in Europa und die steigende Zahl rechter Gewalttaten zeigen, dass wir zu drastischen Mitteln greifen müssen."
Der Verein "Laut gegen Nazis" hofft mit dieser radikalen Aktion einerseits auf erhöhte Aufmerksamkeit für das Thema Rechtspopulismus und andererseits auf weitere Unterstützung ihrer Arbeit durch Spenden.