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Hamburg

"Oben ohne"-Schwimmen in Hamburg: Bäderland zieht nach einem Jahr Bilanz


Ein Jahr nach Nackt-Aufreger
So geht es mit dem "Oben ohne"-Schwimmen im Bäderland weiter

Von t-online, hof

Aktualisiert am 25.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Bikinioberteil im Wasser (Symbolfoto): Im Kaifu-Bad und im Hallenbad Wandsbek ist das "Oben ohne"-Schwimmen zu vorgegebenen Zeiten erlaubt.Vergrößern des Bildes
Ein Bikinioberteil im Wasser (Symbolfoto): Im Kaifu-Bad und im Hallenbad Wandsbek ist das "Oben ohne"-Schwimmen zu vorgegebenen Zeiten erlaubt. (Quelle: IMAGO/Sascha Steinach)

Frauen dürfen im Kaifu-Bad und im Hallenbad Wandsbek seit einem Jahr an ausgewählten Tagen "Oben ohne" schwimmen. Jetzt zieht Bäderland Bilanz.

Wochenlang dominierte das Thema die Schlagzeilen: Göttingen erlaubte Frauen ganz offiziell als erste Stadt Deutschlands das Oben-ohne-Baden in seinen Schwimmbädern. Viele Großstädte zogen nach – auch Hamburg.

Im Mai 2023 startete Bäderland an zwei seiner Standorte ein Pilot-Projekt. Im Kaifu-Bad und im Hallenbad Wandsbek ist es seitdem dienstags beziehungsweise donnerstags allen Menschen gestattet, "Oben ohne" schwimmen zu gehen.

Pilot-Projekt entwickelte sich zum Flop

Zuvor hatte es nach Angaben von Bäderland-Sprecher Michael Dietel politische Bemühungen dazu gegeben. "Wir haben immer gesagt, dass es dazu keine Nachfrage gibt", so Dietel. In einer Onlinebefragung von Bäderland standen 47 Prozent der Befragten dem Thema des "Oben ohne"-Schwimmens zu ausgewählten Zeiten oder an bestimmten Standorten letztlich positiv gegenüber. Nur neun Prozent der Frauen konnten es für sich jedoch als denkbar einstufen.

Deshalb ist das Ergebnis nach knapp einem Jahr ernüchternd: Das Projekt hat sich zum Flop entwickelt. "Das Angebot wurde nicht genutzt", sagt Bäderland-Sprecher Dietel auf Anfrage von t-online.

Bäderland möchte an Angebot festhalten

"Möglicherweise spielt hier die hanseatische Zurückhaltung oder Rücksichtnahme gegenüber den anderen Gästen eine Rolle", erklärte Dietel schon zwei Monate nach Projektstart dem "Hamburger Abendblatt" und ergänzte: "Im Becken kommen sich die Gäste ja deutlich näher als an Land."

Bademeisterinnen und Bademeister waren extra geschult worden, um auf etwaige Konfliktsituationen vorbereitet zu sein. Zum Beispiel wenn eine Frau sexuelle Belästigung erfährt. Doch weil das Angebot nicht genutzt wurde, gab es laut Dietel auch keinen Anlass dafür, einzuschreiten oder Konflikte zu lösen.

Trotzdem möchte Bäderland an dem Projekt festhalten und verlängert das Angebot auf unbestimmte Zeit.

Verwendete Quellen
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