Er will wieder moderieren NDR-Legende Carlo von Tiedemann im Heim: "Ich will nach Hause"
Anfang des Jahres hat Carlo von Tiedemann einen Krankenhausaufenthalt überstanden. Nun lebt die Hamburger NDR-Legende vorerst in einem Pflegeheim.
Carlo von Tiedemann kämpft weiter gegen seine schweren gesundheitlichen Probleme. Vor wenigen Wochen überlebte der 80-Jährige eine bakterielle Infektion an den Herzkranzgefäßen nur knapp und brach sich in der Klinik auch noch einen Rückenwirbel. Insgesamt hat der Moderator ("Aktuelle Schaubude") schon drei Monate mit der Reha verbracht.
In den kommenden Wochen wird sich daran erst einmal nichts ändern: Carlo von Tiedemann ist – vorübergehend – in ein Pflegeheim in Wrist (Kreis Steinburg), knapp eine Stunde von Hamburg entfernt, gezogen. "Ich will gesund werden. Ich will bald wieder nach Hause, zurück ans Mikro. Meine Hörer vermissen mich", sagte die NDR-Legende der "Bild". Das Boulevardblatt hat ihn in seinem Zimmer besucht.
Carlo von Tiedemann kämpft für seine Gesundheit
Carlo von Tiedemann kämpft, um bald wieder fit zu sein. Sein tägliches Programm umfasst intensive physiotherapeutische Einheiten zur Stärkung seiner Arm- und Beinmuskulatur. „Eine Treppe ist für mich derzeit der Mount Everest", beschrieb Tiedemann seine gegenwärtige Situation.
Ein großes Problem ist allerdings die finanzielle Belastung: "Wir reden mittlerweile von vier Monaten Dienstausfall", sagte Carlo von Tiedemann. Er rechnete vor, dass nur 40 Prozent der Kosten erstattet würden und dass er bereits an seine Rücklagen gehen müsse. So wird er, wenn er wieder kann, auch wieder arbeiten gehen, selbst mit 80 Jahren.
Als direkt Betroffener lernte Carlo von Tiedemann die Situation im Pflegebereich in den vergangenen Wochen und Monaten genau kennen. "Pflegenotstand sollte uns alle angehen", sagte er und lobte das Engagement des Personals unter schwierigen Bedingungen: "Hut ab vor den Menschen, die hier Tag und Nacht anderen helfen."
Wie schafft es der 80-Jährige, der bei NDR Schlager die Sendung "Carlo kennt sie alle" moderiert, so optimistisch zu bleiben? "Ich habe das Kämpfer-Gen", sagte er und verwies dabei auf die letzten Worte seines Vaters. "Es war ein Befehl, niemals aufzugeben".
- bild.de: "Pflege frisst mein Erspartes auf!" (kostenpflichtig)
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