Es sei "höchste Zeit" Hamburgs Linke fordern neuen Feiertag
Sollte der 8. Mai zum Feiertag erklärt werden? Die Hamburger Linksfraktion spricht sich dafür aus. Sie argumentiert mit dem gesellschaftlichen Rechtsruck.
Seit geraumer Zeit setzt sich die Linksfraktion der Hamburgischen Bürgerschaft für einen weiteren Feiertag ein. Konkret geht es dabei um den 8. Mai, den "Tag der Befreiung". Dieser ist mittlerweile zwar ein Gedenktag in Hamburg, ein Feiertag jedoch bislang nicht.
Der 8. Mai 1945 gilt als das Ende des Zweiten Weltkriegs. Der Tag, an dem Deutschland bedingungslos kapitulierte und zahlreiche Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft befreit wurden. "Das Datum steht aber genauso für den Aufbruch Deutschlands in unsere heutige freiheitlich-demokratische Grundordnung", heißt es auf der Webseite der Hamburgischen Bürgerschaft.
Feiertag als Zeichen gegen Rechts?
Weiter steht dort: "Durch die Schaffung eines Gedenktages hat die Hamburgische Bürgerschaft dem Willen Rechnung getragen, insbesondere der Befreienden und Befreiten zu erinnern. Die erlangte Freiheit soll stets im Fokus stehen." Den Linken reicht das jedoch nicht aus.
Auf den "gesellschaftlichen Rechtsruck" müsse mit "konsequentem Antifaschismus" reagiert werden – die Einführung des Gedenktages könnte diese Aufgabe unterstreichen, sagt Cansu Özdemir, Co-Fraktionsvorsitzende der Linksfration in der Hamburgischen Bürgerschaft. Es sei "höchste Zeit, dass wir diesen Tag in den Kalendern markieren", fordert Özdemir weiter auf.
In der Vergangenheit hat sich die Linke immer wieder dafür eingesetzt, den 8. Mai zum Feiertag erklären zu lassen. Rückenwind erhielt sie vor rund vier Jahren von den Gewerkschaften. Doch auch die Unterstützung brachte bei dem Thema keinen Erfolg.
- Schriftliche Mitteilung der Linksfraktion
- hamburgische-buergerschaft.de: "Gedenktag am 8. Mai: Tag der Befreiung"