Der Gesprächspartner muss auf jede unserer Fragen antworten. Anschließend bekommt er seine Antworten vorgelegt und kann sie autorisieren.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gastrolle in Hamburg Riccardo Simonetti tritt erstmals im Musical auf – Interview

Am Donnerstagabend gibt es im Stage Operettenhaus auf dem Kiez eine Premiere: Riccardo Simonetti spielt eine Gastrolle im Musical "& Julia". Im Interview verrät der TV-Star t-online, warum die Proben für ihn besonders hart waren.
Riccardo Simonetti ist vieles: Moderator, Autor des "Spiegel"-Bestsellers "Mama, ich bin schwul", Influencer und TV-Star, bekannt aus zahlreichen Shows wie "LOL: Last One Laughing" oder "Glow Up". Und nun auch noch Musicaldarsteller.
Jedenfalls für eine Nacht: Der 32-Jährige spielt am Donnerstagabend eine Gastrolle in der Musicalkomödie "& Julia" in Hamburg. In der Show entscheidet sich Julia von Shakespeares "Romeo und Julia" gegen den Tod – und für die Chance auf ein neues Leben ohne ihren verstorbenen Liebhaber.
Das Musical enthält viele bekannte Pophits – von Britney Spears bis Backstreet Boys. Simonetti hat t-online im Interview verraten, welche Szene besonders herausfordernd ist und warum selbst ein angeblich spießiges, deutsches Publikum bei dem Musical mitgerissen wird.
t-online: Herr Simonetti, Sie standen schon häufig in Ihrem Leben auf der Bühne – jetzt aber zum ersten Mal bei einem Musical. Wie fühlt sich das an?
Riccardo Simonetti: Ich bin auf jeden Fall sehr aufgeregt. Vor allem, weil ich einfach ganz viel Respekt habe vor der Show, die hier jeden Abend aufgeführt wird. Und wenn man so als Gast dann auf dieser Bühne stehen darf, dann will man sich möglichst nahtlos integrieren: Ich will die anderen nicht aus dem Konzept bringen und keine Fehler machen, die sie am Ende ausbaden müssen. Deswegen bin ich besonders aufgeregt. Aber: Ich habe 15 Jahre lang Theater gespielt – deswegen fühlt sich das trotzdem ein wenig an wie nach Hause kommen.
Sie spielen am Donnerstagabend eine Gastrolle im Musical "& Julia". Welche Rolle ist das?
Ich spiele mehrere Charaktere. Eigentlich verkörpere ich weniger eine Rolle, sondern mehr Momente in der Show. Es wird auf jeden Fall gesungen (lacht) und es gibt natürlich eine Choreografie und Lines, die ich mir merken muss. Das ist schon echt ein sportliches Programm, das innerhalb von zwei Tagen alles zu lernen. Aber ich bin guter Dinge, dass ich das hinbekomme und alles klappt.
Gibt es eine bestimmte Szene, die besonders herausfordernd ist?
Ja – wenn Romeo beerdigt wird. Da ist ganz viel Bewegung drin und es gibt viele Wechsel auf der Bühne. Da habe ich bei der Probe schon gemerkt, dass ich mich wirklich sehr konzentrieren muss, damit ich an der richtigen Stelle stehe. Sonst knalle ich gegen eine andere Person.
Wie verstehen Sie sich mit den anderen Darstellern? Es kann ja schon eine Herausforderung sein, als neue Person in eine bestehende Gruppe zu kommen.
Ich habe vorhin alle kennengelernt und wurde supergut aufgenommen. Das ist wirklich nicht selbstverständlich. Es sind alle richtig herzlich und nett zu mir.
Bei einigen Leuten haben sie ein Heimspiel, die kommen am Donnerstag nur Ihretwegen in die Show. Was wünschen Sie sich von Ihren Fans?
Ich freue mich natürlich, wenn die Leute sagen: Guck mal, da ist Riccardo. Aber trotzdem hoffe ich auch, dass die Menschen nach ein paar Minuten vergessen, dass ich eine TV-bekannte Person bin – und stattdessen einfach als Teil der Show wahrgenommen werde.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Den Deutschen wird oft das Klischee vorgeworfen, spröde und spießig zu sein. Haben Sie Sorge, dass das Publikum nicht mittanzen und -klatschen wird?
Ich stehe ja oft genug vor einem deutschen Publikum und weiß, wie es tickt (lacht). Ich nehme das auch nicht persönlich – aber ich hoffe, "& Julia" inspiriert die Menschen dazu, ihre Gefühle rauszulassen und Spaß zu haben. Und ich glaube, man kann auch gar nicht anders. Ich denke, dass selbst die zurückhaltendste Person bei dem Musical mitgerissen wird, man kann dabei einfach nicht still sitzen.
Wird es Ihr einziger Auftritt in einem Musical bleiben, oder werden Sie in Zukunft öfter auf der Musicalbühne zu sehen sein?
Wer weiß? Es gibt ja noch viele andere Musicals (schmunzelt). Und jeder, der mich bei der Sendung "LOL: Last One Laughing" gesehen hat, weiß, dass ich leidenschaftlich gern singe – leider nicht besonders gut, aber es gibt auch Comedyrollen. Da muss nicht immer der perfekte Ton getroffen werden (lacht).
- Interview mit Riccardo Simonetti am 23. Juli