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Hamburg

Hamburg: Neue Ansage gegen Bettler in der U-Bahn stößt auf Kritik


U-Bahnen in Hamburg
Hochbahn geht gegen Bettler vor – Maßnahme erntet Kritik

Von t-online, hof

24.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Bettler in einer U-Bahn-Station (Symbolbild): Fahrgäste fühlten sich dadurch belästigt, sagt die Hochbahn Hamburg.Vergrößern des Bildes
Ein Bettler in einer U-Bahn-Station (Symbolbild): Das will die Hochbahn in ihren Anlagen nicht mehr sehen. (Quelle: imago stock&people)

Die Hamburger Hochbahn geht mit neuen Durchsagen gegen das Betteln in U-Bahnen vor. Ein Schritt, der polarisiert.

Mit einer neuen Durchsage in U-Bahnen will die Hamburger Hochbahn verstärkt gegen Bettler in den Waggons vorgehen. Damit reagiere sie auf Beschwerden von Fahrgästen, heißt es im Hochbahn-Blog. Diese würden sich demnach unwohl und bedrängt fühlen, wenn sie im Zug oder an Haltestellen von Fremden nach Geld gefragt werden.

"Moin, eine wichtige Information: Betteln ist in unseren Zügen und Haltestellen nicht erlaubt. Danke!", ist nun regelmäßig in den Bahnen zu hören. Laut den Allgemeinen Beförderungsbedingungen ist das Betteln in den Hochbahn-Anlagen schon lange verboten, ebenso wie Alkohol trinken, rauchen und musizieren. Die Durchsage soll darauf jetzt jedoch gezielt aufmerksam machen.

"Das erleichtert auch die Arbeit der Hochbahn-Wache, denn die Hinweise schaffen Klarheit, wenn sie bettelnde Menschen verstärkt anspricht und auffordert, die Fahrzeuge und Haltestellen zu verlassen", heißt es im Blog.

Kritik kommt von Obdachlosen-Magazin

Kritik zu der Maßnahme kommt vom Obdachlosen-Magazin "Hinz & Kunzt". Geschäftsführer Jörn Sturm sagte dem NDR, dass mit solchen Maßnahmen die Zahl der mittellosen Menschen nicht reduziert werde. Wer angebettelt werde und nichts geben wolle, sollte seiner Meinung nach klar "nein" sagen – und nicht einfach wegsehen.

Der "taz" sagte Sturm: "Das Betteln gehört zum Leben". Insbesondere Großstadtbewohner müssten das aushalten. Er würde sich wünschen, dass alle die Bettler und Bettlerinnen als Menschen in Not wahrnehmen, anstatt über sie zu urteilen.

"Keine einfache Entscheidung" für die Hochbahn

Die Hochbahn regt an, sich stattdessen für Menschen ohne Wohnung zu engagieren oder an Organisationen zu spenden. Das würde auch das Unternehmen tun. Es sei "keine einfache Entscheidung" gewesen. Dennoch habe sich die Hochbahn dafür entschieden, "die geltenden Regeln im Sinne der Fahrgäste stärker durchzusetzen".

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