Extremistischer Moscheeverein Nach IZH-Verbot: Polizei durchsucht 30 Objekte in Hamburg
Das Bundesinnenministerium hat das Islamische Zentrum Hamburg verboten. Bundesweit geht die Polizei gegen Einrichtungen vor. Der Schwerpunkt liegt in der Hansestadt.
Im Zuge des Verbots des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) hat die Polizei am Mittwoch umfangreiche Durchsuchungen in der Hansestadt durchgeführt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur waren 30 weitere Objekte in Hamburg von den Maßnahmen betroffen. Im Mittelpunkt der Aktion stand die Beschlagnahme der bekannten "Blauen Moschee" an der Alster, die als Hauptsitz des IZH gilt.
Die Polizeimaßnahmen in Hamburg sind Teil einer bundesweiten Aktion zur Vollstreckung des IZH-Verbots. Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, fanden parallel Razzien in Bremen, Berlin, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bayern statt. Neben der "Blauen Moschee" würden auch drei weitere schiitische Gotteshäuser geschlossen, hieß es. Mehr dazu lesen Sie hier.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte das IZH und fünf seiner Teilorganisationen zuvor als "bedeutendes Propagandazentrum Irans in Europa" eingestuft und dessen Verbot angeordnet. Laut Ministerium verbreite das Zentrum als direkte Vertretung des iranischen "Revolutionsführers" in aggressiv-kämpferischer Weise die Ideologie der sogenannten "Islamischen Revolution" in Deutschland.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa