Mehrmonatige Sperrung Bauarbeiten würfeln Fahrplan durcheinander – auch im Regionalverkehr
Die Arbeiten an der Bahnstrecke Hamburg – Berlin dauern vier Monate, volle Ersatzzüge sind vorprogrammiert. Auch im Regionalverkehr wird es Probleme geben.
Wegen Bauarbeiten auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin kommt es ab Freitagabend für rund vier Monate zu erheblichen Einschränkungen. Während der Fernverkehr westlich über Stendal umgeleitet wird, müssen sich vor allem Fahrgäste im Regionalverkehr umstellen. Bis Ende September wird zudem zwischen Hamburg und Schwerin gebaut.
So ist die Situation in Brandenburg
Zwischen Wittenberge und Karstädt in Brandenburg entfernt die Bahn eine feste Fahrbahn aus Beton und ersetzt diese durch einen Oberbau aus Schotter. "Die dort verbaute Bauart wurde durch verschiedene Instandhaltungsmaßnahmen in den vergangenen Jahren immer wieder saniert, aber hat sich im Ergebnis nicht bewährt", heißt es in einer Präsentation des Konzerns.
Die Strecke zwischen diesen beiden Städten ist deshalb bis zum 14. Dezember vollständig gesperrt. Zwischen Berlin und Wittenberge verkehrt in dieser Zeit weiterhin die Regionalexpresslinie RE8. Zwischen Wittenberge und Karstädt müssen Fahrgäste dann auf den Bus umsteigen.
Ab dem 7. Oktober wird die Sperrung bis Ludwigslust ausgeweitet. Die Ersatzbusse fahren dann entsprechend länger. Pro Stunde sind zwei Busse vorgesehen, die jeweils etwa 75 Minuten für die Strecke brauchen.
Pendler im Norden werden auf Geduldsprobe gestellt
Auch der Regionalverkehr zwischen Hamburg und Schwerin ist gestört. Der Streckenabschnitt Hamburg-Büchen ist zunächst bis Anfang September komplett gesperrt. Dann folgen eingleisige Sperrungen in wechselnden Abschnitten, aber auch mehrtägige Komplettsperrungen.
Die Bauarbeiten in Büchen (Schleswig-Holstein) umfassen vor allem die Erneuerung von Gleisen und Weichen. Das führt dazu, dass auch die Züge zwischen Lübeck und Lüneburg zeitweise nicht fahren können. Auch rund um Hagenow Land wird gebaut.
Auf der Regionalexpresslinie RE1 zwischen Hamburg und Büchen fahren deshalb Ersatzbusse bis zum 1. September und ab dem 2. September zwischen Büchen und Hagenow Land. Auf der RE83 gibt es die meiste Zeit einen Ersatzverkehr zwischen Büchen und Mölln.
Der Fernverkehr zwischen Hamburg und Berlin wird umgeleitet. "Auch weiterhin gibt es täglich rund 70 Verbindungen zwischen den beiden größten Städten des Landes, davon 36 direkt – und im Stundentakt", teilt die Bahn mit. Normalerweise fährt pro Richtung alle 30 Minuten ein Fernzug zwischen der Hanse- und der Hauptstadt. Wegen der Umleitung über Stendal, Salzwedel, Uelzen und Lüneburg verlängert sich die Fahrzeit zudem um rund 45 Minuten.
- Nachrichtenagentur dpa