Hamburger Senat unzufrieden Jeder fünfte Fernzug ab Hamburg startet nicht pünktlich
Die Pünktlichkeit der Fernzüge in Hamburg hat sich deutlich verschlechtert. Der Senat sieht Handlungsbedarf bei der Bahninfrastruktur.
Die Pünktlichkeit der in Hamburg startenden Fernzüge hat sich im ersten Halbjahr 2024 deutlich verschlechtert. Wie aus einer Antwort des Hamburger Senats auf eine Große Anfrage der CDU-Fraktion hervorgeht, waren im Durchschnitt nur noch 78,8 Prozent der täglich abfahrenden Fernzüge pünktlich. Im Vorjahr 2023 lag die Quote noch bei 86,2 Prozent.
Als verspätet gilt ein Zug ab einer Abweichung von sechs Minuten vom Fahrplan. Die durchschnittliche Verspätung der nicht pünktlichen Züge lag im ersten Halbjahr 2024 bei 1,9 Minuten. Nur 78,8 Prozent der ICE- und Intercity-Züge waren pünktlich. Im vergangenen Jahr fuhren noch 86,2 Prozent der Züge pünktlich ab.
Hamburger Senat mit Pünktlichkeitsquote nicht zufrieden
Der Hamburger Senat bewertet die Pünktlichkeitsquote als "nicht zufriedenstellend". Als Hauptgründe werden die begrenzte Kapazität des Schienennetzes, überlastete Streckenabschnitte und der teilweise sanierungsbedürftige Zustand der Infrastruktur genannt.
Täglich starten derzeit durchschnittlich 73,9 Fernzüge in Hamburg, davon 63,4 ICE und 10,5 IC/EC. Die Zahl der Verbindungen ist damit leicht rückläufig, was der Senat auf streikbedingte Ausfälle zu Jahresbeginn zurückführt.
Der Senat unterstützt die geplante Generalsanierung von 40 hochbelasteten Streckenkorridoren durch die Deutsche Bahn. Zudem setzt er sich für einen konsequenten Infrastrukturausbau ein, um die Kapazität zu erhöhen und die Pünktlichkeit zu verbessern.
- buergerschaft-hh.de: Drucksache 22/15889 vom 24. Juli 2024