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Hamburg

Masern bei Hamburg festgestellt: Landkreis Harburg warnt


Lebensbedrohliche Krankheit
Masern-Ausbruch bei Hamburg – Landkreis warnt

Von t-online, nh

11.09.2024Lesedauer: 2 Min.
An Masern erkrankt: Der typische Hautausschlag verblasst nach einigen Tagen wieder.Vergrößern des Bildes
An Masern erkrankt: Der typische Hautausschlag verblasst nach einigen Tagen wieder. (Quelle: Povorozniuk Liudmyla/getty-images-bilder)

Immer mehr Menschen infizieren sich in Niedersachsen mit Masern. Ein weiterer Landkreis bei Hamburg ist nun betroffen und hat eine dringende Bitte an die Bevölkerung.

Bereits eine einzige Infektion kann weitreichende Folgen haben: Im Landkreis Harburg hat sich eine Person mit Masern infiziert. In ganz Niedersachen trat die Erkrankung zuletzt gehäuft auf. Jetzt wendet sich das Gesundheitsamt an die Bürgerinnen und Bürger und bittet darum, den eigenen Impfstatus zu überprüfen.

"Masern sind bereits in einem frühen Stadium der Erkrankung sehr ansteckend, ein einzelner Fall kann schnell zu einem größeren Ausbruch führen", sagt Jürgen Albrecht vom Gesundheitsamt. Eine hohe Durchimpfung der Bevölkerung sei daher besonders wichtig.

So viele Fälle gab es zuletzt 2019

Seit Jahresbeginn hat es in Niedersachsen laut dem Landesgesundheitsamt bereits 42 Masern-Erkrankungen gegeben. Die meisten Fälle sind im Juli und August aufgetreten (26 Fälle). Zuletzt hatte es 2019 eine so hohe Fallzahl gegeben. In Hamburg waren es bislang 15 Erkrankungen, die registriert wurden. Auch hier ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2023 waren es gerade mal zwei Infektionen.

Masern sind vielen als Kinderkrankheit bekannt. Dies sei jedoch verharmlosend, warnt der Landkreis Harburg. Denn die hoch ansteckende Infektionskrankheit könne schwere Komplikationen zur Folge haben – und sogar tödlich enden.

"Bei einem von 500 an Masern erkrankten Patienten tritt statistisch gesehen eine Hirnentzündung auf", erläutert der Landkreis in einem Schreiben. Diese Entzündung kann bleibende Hirnschäden verursachen. Bei Jugendlichen und Erwachsenen verläuft die Infektion oft besonders schwer.

Daran erkennen Sie Masern

Auch Erwachsenen wird daher empfohlen, sollten sie nicht zweimal gegen Masern geimpft worden sein, die Impfung nachzuholen. Zum Einsatz kommt dann ein Kombinationsimpfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln.

Masern starten für gewöhnlich mit starken, grippeähnlichen Symptomen wie Husten, Fieber und Schnupfen. Nach einigen Tagen bilden sich dann die geröteten Flecken auf der Haut. Der Ausschlag beginnt im Gesicht und hinter den Ohren, breitet sich dann über den ganzen Körper aus und verschwindet nach ungefähr drei bis vier Tagen wieder.

Wer nicht geimpft ist und Kontakt zu einer erkrankten Person hat, infiziert sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls. Übertragen werden Masern per Tröpfcheninfektion. Zum Ausbruch der Krankheit kommt es etwa nach 14 Tagen.

Verwendete Quellen
  • nlga.niedersachsen.de: "Mehr Masernfälle in Niedersachsen"
  • Pressemitteilung vom Landkreis Harburg vom 10. September 2024
  • Infekt-Info Hamburg
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