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Hamburg

Hamburg: Luxus-WC auf Mönckebergstraße verschlingt Millionen an Steuergeldern


Bau-Wahnsinn in der Innenstadt
Hamburgs Luxus-Klo kostet Millionen an Steuergeldern

Von t-online, snh

09.10.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0474027081Vergrößern des Bildes
Eine Toilette (Symbolbild): Die fehlerhafte Sanierung einer unterirdischen WC-Anlage hat es in das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler geschafft. (Quelle: IMAGO/imago)

Die Sanierung einer WC-Anlage an der Mönckebergstraße kostet Hamburg 2,08 Millionen Euro. Ein Baufehler sorgte für einen Wasserschaden, die öffentliche Toilette ist nicht nutzbar.

Der Bund der Steuerzahler kritisiert die verschwenderische Nutzung von Steuergeldern durch öffentliche Institutionen. In seinem aktuellen Schwarzbuch zeigt der Verband zahlreiche Fälle auf, in denen gegen Haushaltsvorschriften verstoßen und Steuermittel ineffizient eingesetzt wurden – so auch in Hamburg.

Auf der beliebten Einkaufsmeile Mönckebergstraße ist eine öffentliche unterirdische Toilettenanlage für 2,08 Millionen Euro saniert worden. Doch das luxuriöse Projekt brachte bisher wenig Erfolg: Nach mehr als einem Jahr Sanierung und nur drei Monaten Betrieb musste die Anlage wieder geschlossen und in den Rohbauzustand zurückversetzt werden, wie der Bund Steuerzahler in seinem Schwarzbuch schildert.

Demnach sollen große Mengen Wasser in die unterirdische WC-Anlage eingedrungen sein. Die Suche nach dem Grund für den massiven Wasserschaden dauerte Monate. Mitte August gab der Senat bekannt, dass durch ein Versäumnis des bauausführenden Unternehmens keine wasserdichte Wanne installiert wurde.

Fehlerhafte WC-Sanierung: Inbetriebnahme unklar

Dabei sollte die luxuriöse WC-Anlage mit Glas- und Stahlelementen sowie einer barrierefreien Ausstattung glänzen. Doch statt Besucher zu begeistern, sorgt das Projekt nun für Ärger und weitere Kosten. Die Sanierung der Toilettenanlage sollte ursprünglich 1,4 Millionen Euro kosten, doch die Ausgaben stiegen auf 2,08 Millionen Euro an.

Derzeit sei unklar, wann oder ob die Toilette wieder in Betrieb genommen werden könne, erklärte die Hamburger Stadtreinigung, die für den Betrieb öffentlicher Toiletten verantwortlich ist. Der Sachverhalt werde technisch, wirtschaftlich und juristisch von allen beteiligten Parteien aufgearbeitet. Es bleibt ebenfalls offen, ob die Zusatzkosten am Ende vom Steuerzahler getragen werden müssen oder ob die verantwortliche Baufirma haftet.

Verwendete Quellen
  • "Das Schwarzbuch – Die öffentliche Verschwendung 2024/25", Bund der Steuerzahler Deutschland e. V."
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