Zahlungsunfähig und überschuldet Hamburger Traditions-Spirituosenhaus ist insolvent
Der Hamburger Spirituosenhändler Charles Hosie blickt auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurück. Nun stellt das Unternehmen den Betrieb ein. Wie es weitergeht.
Das Hamburger Spirituosenhandelshaus Charles Hosie hat Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Hamburg eröffnete am 25. Oktober das Insolvenzverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung. Bereits am 3. September hatte das Unternehmen den Insolvenzantrag gestellt. Der Hamburger Rechtsanwalt Nils Krause wurde zum Insolvenzverwalter bestellt.
Das 1965 gegründete Unternehmen ist auf den Import von Lebens- und Genussmitteln, insbesondere Spirituosen, spezialisiert. Die Ursprünge des Unternehmens reichen bis ins Jahr 1918, als Charles George Hosie das ursprüngliche Handelshaus gründete. Es entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Spirituosenimporteure Deutschland.
Nach einer Übernahme durch Bacardi 1984 und mehreren Umstrukturierungen übernahm Rainer Hosie, Enkel des Gründers, im Jahr 2004 die Führung, um das Familienunternehmen in dritter Generation weiterzuführen.
Charles Hosie: Frist für Gläubiger bis zum 20. Dezember
Gläubiger der Charles Hosie GmbH haben bis zum 20. Dezember 2024 Zeit, ihre Forderungen beim Insolvenzverwalter anzumelden. Das Verfahren wird schriftlich durchgeführt, eine Gläubigerversammlung ist derzeit nicht geplant. Der Berichts- und Prüfungstermin wurde auf den 20. Januar 2025 festgesetzt.
Die aktuelle Geschäftsführung des Unternehmens liegt bei André Karl Lembcke und Rainer Hosie. Der Firmensitz der Charles Hosie GmbH befindet sich in der Elbchaussee 85 in Hamburg-Altona.
- insolventbekanntmachungen.de: Öffentliche Bekanntmachung des Amtsgerichts Hamburg vom 28. Oktober 2024
- charleshosie.de: Webseite der Charles Hosie GmbH
- Eigene Recherche