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Hamburg

Hamburg: Norderelbbrücke für ein ganzes Wochenende voll gesperrt


Große Reparatur-Aktion
Norderelbbrücke und A1 dicht: Staus drohen rund um Hamburg

Von dpa
11.11.2024Lesedauer: 2 Min.
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Sicherheits-Prüfung der Norderelbbrücke (Archivfoto): Wichtige Reparaturen stehen an. (Quelle: imago)

Hamburger müssen mal wieder mit vollen Straßen rechnen, abermals wird auch die wichtige Norderelbbrücke für den Verkehr gesperrt.

Unter einem erheblichen Eingriff in den Verkehr muss die Norderelbbrücke der A1 in Hamburg repariert werden. Von Freitagabend, 15. November, bis zum darauffolgenden Montagmorgen (18. November) werde die A1 in Richtung Bremen zwischen dem Kreuz Hamburg-Ost und dem Kreuz Norderelbe nicht befahrbar sein, teilte die Autobahn GmbH Nord mit. In Richtung Lübeck müssen die Autofahrer ab dem Dreieck Norderelbe über die A255 und das Stadtgebiet ausweichen.

Bei einer Hauptprüfung der Brücke im Sommer waren Schäden an Schweißnähten festgestellt worden. Für die jetzt geplanten Schweißarbeiten müsse das Bauwerk komplett schwingungsfrei sein, erklärte die Autobahn GmbH. Die Sperrung soll auch dazu genutzt werden, Unfall- und Fahrbahnschäden an der A1 zu beseitigen. Darum wird der Autobahnabschnitt Richtung Süden (Bremen) bereits ab dem Kreuz Hamburg-Ost gesperrt. In Richtung Norden (Lübeck) sind die Anschlussstelle Moorfleeth, das Kreuz Hamburg-Südost sowie die Auffahrten Billstedt und Öjendorf frei.

Norderelbbrücke wieder gesperrt: Ist das Bauwerk sicher?

Kurz vor Bekanntgabe der anstehenden Reparatur war die Bundesregierung in Sorgen vor Verkehrseinschränkungen auf der maroden Norderelbbrücke der A1 in Hamburg entgegengetreten. "Das Bauwerk ist sicher", erklärte das Verkehrsministerium auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion im Bundestag. Es werde durch besonders geschulte Bauwerksprüfer kontinuierlich überwacht. Die ursprünglich für September angekündigten Ergebnisse der umfassenden Untersuchung liegen allerdings weiterhin nicht vor. Diese würden im vierten Quartal 2024, also bis Jahresende, erwartet, hieß es.

Gleichwohl war bereits gut einen Monat nach der Prüfung bekanntgeworden, dass Schäden an den Schweißnähten festgestellt wurden. Daraufhin hatte die Autobahn GmbH am 11. September die Brücke kurzfristig für Großraum- und Schwertransporte gesperrt. Nach knapp einer Woche war die Sperrung wieder aufgehoben worden. Das zeitliche Zusammentreffen der Sperrung mit dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden sei rein zufällig gewesen, sagte ein Sprecher der Autobahngesellschaft. Nach einer Untersuchung im vergangenen März hatte das Bauwerk aus dem Jahre 1963 die Note "ungenügend" (3,5) von der Bundesanstalt für Straßenwesen bekommen. Täglich rollen 136.000 Fahrzeuge über die sechsspurige Elbquerung, rund 21 Prozent davon sind Lastwagen.

Der Autobahnabschnitt über die Norder- und die Süderelbe in Hamburg soll ausgebaut werden. Der Bau einer neuen Norderelbbrücke soll 2026 beginnen. Allerdings gibt es noch kein Baurecht. Das Planfeststellungsverfahren läuft seit August 2023. Nach Einwendungen im Anhörungsverfahren will die Autobahn GmbH im Dezember einen Planänderungsantrag stellen. Die Inbetriebnahme des ersten Teilbauwerks nördlich der bestehenden Brücke ist für 2029/2030 vorgesehen.

Weitere Sperrung könnte Verkehr zum Erliegen bringen

Der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß, der auch Obmann der Unionsfraktion im Verkehrsausschuss ist, warnte vor einer Verzögerung. Hamburg sei auf eine uneingeschränkt befahrbare A1 angewiesen. Sonst käme es zu Ausweichverkehr durchs Stadtgebiet und einer Beeinträchtigung der Lieferketten im Hafen. "Schon bei einer Teilsperrung der A1 wegen einer maroden Norderelbbrücke droht Hamburg ein Verkehrsinfarkt", erklärte der CDU-Politiker.

Bereits Anfang Dezember wird die auch Ostumfahrung Hamburgs genannte A1 als Ausweichroute gebraucht. Denn am Wochenende 6. bis 8. Dezember wird die A7 Hannover-Flensburg für 31 Stunden zwischen Hamburg-Heimfeld und Hamburg-Stellingen voll gesperrt. Als Umleitung empfiehlt die Autobahn GmbH die A1 und die A21.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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