Großangelegte Razzia Hakenkreuze mit Folgen: Polizei geht gegen Online-Hetze vor
Im Rahmen einer Aktion gegen Hasskriminalität hat die Hamburger Polizei mehrere Wohnungen durchsucht. Den Verdächtigen werden strafbare Online-Postings vorgeworfen.
Bei einer großangelegten Durchsuchungsaktion gegen Hasskriminalität im Internet hat die Hamburger Polizei am Dienstagmorgen fünf Wohnungen durchsucht. Nach Angaben des Landeskriminalamts richtete sich die Aktion gegen fünf Verdächtige im Alter von 18 bis 67 Jahren. Ihnen wird vorgeworfen, auf verschiedenen Online-Plattformen strafbare Inhalte verbreitet zu haben.
Den Beschuldigten werden unter anderem Volksverhetzung, das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie die Billigung von Straftaten zur Last gelegt. In einem Fall geht es auch um Beleidigung und üble Nachrede gegen Personen des politischen Lebens.
Hasspostings und Holocaust-Leugnung
Unter den Tatverdächtigen befindet sich ein 35-Jähriger, der auf der Plattform X den Holocaust geleugnet haben soll. Zwei Frauen im Alter von 18 und 45 Jahren sollen manipulierte Israelflaggen mit Hakenkreuz-Symbolen online veröffentlicht haben. Einem 54-Jährigen wird vorgeworfen, sich auf der Plattform X volksverhetzend und holocaustverherrlichend geäußert zu haben.
Die Durchsuchungen fanden nach Angaben der Polizei in den Stadtteilen Bahrenfeld, Eißendorf, Lohbrügge, Rothenburgsort und Tonndorf statt. Die Aktion wurde vom Staatsschutz durchgeführt, nachdem die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg entsprechende Beschlüsse beim Amtsgericht erwirkt hatte. Das sichergestellte Beweismaterial wird nun ausgewertet.
Die Polizei ruft Bürger dazu auf, Hasspostings im Internet zur Anzeige zu bringen und bei den jeweiligen Online-Plattformen zu melden, um der Verbreitung von Hasskriminalität entgegenzuwirken.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Hamburg vom 12. November 2024