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Hamburg

Hamburg: Mercado-Bettler Sergey gestorben – Ottensen trauert


Er saß vor dem Mercado
Bettler tot – Stadtteil trauert um den "Engel von Ottensen"

Von t-online, hof

12.11.2024 - 17:39 UhrLesedauer: 1 Min.
Trauerbekundungen (Symbolbild): Mit Blumen und Grabkerzen gedenken Menschen aus Ottensen ihrem "Lieblingsbettler".Vergrößern des Bildes
Trauerbekundungen (Symbolbild): Mit Blumen und Grabkerzen gedenken Menschen aus Ottensen ihrem "Lieblingsbettler". (Quelle: IMAGO/Willi Schewski)

Viele Menschen in Ottensen können es kaum fassen: Sergey, der vor dem Mercado seit 20 Jahren seinen Stammplatz hatte, ist vor wenigen Tagen gestorben.

Wer regelmäßig durch die Ottenser Hauptstraße geht, dürfte sein Gesicht gekannt haben: Sergey, der Bettler, der wenig sprach, aber immer freundlich lächelte. Jetzt liegen zahlreiche Blumen, Grabkerzen und kleine Geschenke vor dem Einkaufszentrum Mercado, wo Sergey in den vergangenen Jahren bei fast jedem Wetter anzutreffen war.

Sein Tod bewegt einen ganzen Stadtteil. "Du fehlst", "Ruhe in Frieden" und "Gute Reise" haben Menschen auf Zettel geschrieben, die ihm womöglich täglich auf ihrem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen begegnet sind.

Sergey schenkte vorbeiziehenden Menschen ein Lächeln

Eine Anwohnerin gedenkt in einem Facebook-Beitrag ihrem "Lieblingsbettler": "Sergey, der Engel von Ottensen, der das Leben der vorbeiziehenden Menschen seit 20 Jahren bei jedem Wetter ganztägig vor dem Mercado respektvoll mit seinem Lächeln bereicherte", sei am 7. November gestorben.

Die Facebook-Nutzerin habe Kontakt zum Sohn des Mannes aufgenommen. Dieser berichtete, dass Sergeys Familie aus Bulgarien stammt und ihn bei seinem letzten Heimaturlaub gebeten hat, zu bleiben. "Er aber bestand darauf, zu seinem Platz in Ottensen zurückzukehren. Dort, wo seine, wenn auch namentlich unbekannten Freunde seien, fühle er sich wohl und gebraucht", berichtet die Frau.

Stadtteilbewohner starten Spendenaktion

Seine Familie möchte Sergey gern in seiner Heimat Bulgarien beerdigen lassen. Doch das Geld ist knapp. Engagierte Stadtteilbewohner haben deshalb eine Spendenaktion gestartet. Ein Aushang an Sergeys ehemaligem Stammplatz vor dem Mercado informiert darüber.

Verwendete Quellen
  • Facebook-Beitrag von Dörte Stähler
  • Eigene Recherche
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