Ist das Umland attraktiver? Hamburger zunehmend unzufrieden mit ihrer Stadt
Die Zufriedenheit der Hamburger mit ihrer Stadt nimmt ab, wie eine aktuelle Studie zeigt. Immer mehr Bewohner ziehen Außenbezirke oder kleinere Städte der Metropole vor.
Ist Hamburg zu überfüllt und unpersönlich? Das zumindest scheinen viele Bewohner der Hansestadt zu empfinden, wie eine aktuelle Studie des Brand Science Institutes nahelegt. Darin heißt es deutlich: "Die Zufriedenheit der Hamburger mit ihrer Stadt nimmt spürbar ab."
Mehr als 1.000 Probanden im Alter zwischen 20 und 65 Jahren sind im Rahmen der Befragung nach ihren Erwartungen und Lebensprioritäten befragt worden. Demnach wachse die Beliebtheit von Außenbezirken und kleineren Städten im Umkreis. Das Umland werde zunehmend als Rückzugsort wahrgenommen, "der Freiheit, Sorglosigkeit und eine gesunde Umgebung bietet", heißt es in der Studie.
Hamburg: Fokus auf Tourismus zu einseitig?
Das Image Hamburgs als "Tor zur Welt" stehe nach Ansicht der Befragten infrage, sollte die Stadt ihre Strukturen nicht an die veränderten Erwartungen anpassen und sich stattdessen einseitig auf den Faktor Tourismus konzentrieren.
"Hamburg muss aus Sicht der Probanden mutige, zukunftsorientierte Schritte unternehmen, um seine Attraktivität und Relevanz nicht nur für Touristen, sondern auch bei seinen Einwohnern zu sichern", erläutert der Instituts-Geschäftsführer Nils Andres. Demnach wünschen sich die Hamburger unter anderem "eine konsequente Digitalisierung städtischer Strukturen" und die "Stärkung regionaler Angebote".
Die Ergebnisse von Studien und Rankings über die Lebenszufriedenheit in den deutschen Städten variieren immer wieder. Zuletzt wurde etwa im Rahmen des "Glücksatlas" festgehalten, dass die zufriedensten Menschen in Hamburg leben. Hamburg glänze demnach etwa durch eine hohe Wirtschaftskraft, eine gute Gesundheitsversorgung sowie gute Schulen und Betreuungseinrichtungen, hieß es.
- presseportal.de: Schriftliche Mitteilung vom Brand Science Institute vom 19. November 2024
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