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Hamburg

Hamburg: FDP-Politiker Michael Kuse zieht sich aus Bundestag zurück


"Ich stand vor Entscheidung"
Hamburger FDP-Mann zieht sich aus Bundestag zurück

Von t-online, nh

21.11.2024 - 11:24 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 0707447196Vergrößern des Bildes
Michael Kruse (FDP) spricht in einer Plenarsitzung (Archivfoto): Er kandidiert nicht erneut für den Bundestag. (Quelle: IMAGO/imago)

Michael Kruse (FDP) beendet seine Bundestagstätigkeit – bei den Wahlen im Februar wird der Politiker aus Hamburg nicht antreten.

Bundestags-Mitglied Michael Kruse (FDP) kehrt der aktiven Politik den Rücken. Das gab der 40-jährige Hamburger am Mittwoch in einem längeren Schreiben bekannt. Demnach wolle er mit Ablauf dieser Legislaturperiode ins politische Ehrenamt wechseln. Die Entscheidung begründet er damit, sich seinem gewachsenen Unternehmen zuwenden zu wollen.

Vor rund zehn Jahren begann Kruse eigenen Angaben zufolge damit, ein Unternehmen mit aufzubauen. "Ich wollte immer unabhängig vom Mandat sein", erläutert er in seinem Schreiben. Sein Ziel sei gewesen, die unternehmerische Tätigkeit neben dem Mandat auszuüben, und dieses wiederum mit "großem Ehrgeiz" zu betreiben.

"Das kann ich für die nächsten vier Jahre nicht gewährleisten, denn mein Unternehmen ist stark gewachsen", schreibt er. "Ich stand also vor der Entscheidung, meine Unabhängigkeit im Mandat aufzugeben oder mein Unternehmen."

Kruse dankt Christian Lindner

Die Entscheidung für das Unternehmen begründet er zudem mit seiner Skepsis gegenüber dem Job als Berufspolitiker. 2020 verpasste er bereits einmal den Wiedereinzug ins Parlament. Ein Jahr später zog er in den Bundestag ein.

Kruse ist Geschäftsführer eines Heidelberger Beratungsunternehmens. Der Fokus liegt auf klinischen Studien. Auch wenn sich Kruse künftig auf seine Arbeit in dem Unternehmen konzentrieren will, kündigt er an, politisch aktiv zu bleiben. Er verspricht: "Ich werde weiter kritische Debatten anstoßen, weiter Themen und Kommunikation liberaler Inhalte vorantreiben, weiter den Mund aufmachen, wenn aus meiner Sicht Menschen unrecht getan wird."

Die FDP-Spitzenkandidatin für die Bürgerschaft, Katarina Blume, wolle Kruse außerdem "mit voller Kraft unterstützen". Und auch Christian Lindner dankte er und sprach von "versuchten Verunglimpfungen seiner Person durch die politische Konkurrenz in den letzten Wochen".

Verwendete Quellen
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