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Hamburg

Polio-Alarm in Hamburg: RKI entdeckt Erreger der Kinderlähmung im Abwasser


Erreger der Kinderlähmung
Polio-Alarm in Hamburg: Viren im Abwasser entdeckt

Von dpa
Aktualisiert am 28.11.2024 - 16:30 UhrLesedauer: 1 Min.
Kind wird gegen Polio mit Schluckimpfung immunisiert (Symbolbild): Im Abwasser in Hamburg sind Polio-Virent entdeckt worden.Vergrößern des Bildes
Kind wird gegen Polio mit Schluckimpfung immunisiert (Symbolbild): Im Abwasser in Hamburg sind Polio-Viren nachgewiesen worden. (Quelle: imago stock&people/imago-images-bilder)

Nach Angaben des RKI wurden Polio-Viren in Abwasserproben aus Hamburg gefunden. Woher die Viren stammen, ist noch nicht ganz klar.

Im Hamburger Abwasser sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) Polio-Viren nachgewiesen worden. Bisher wurden keine Verdachtsfälle oder Erkrankungen gemeldet. Bei den Erregern handelt es sich nicht um den Wildtyp des Virus, sondern um Viren, die durch die Schluckimpfung mit abgeschwächten Polio-Erregern entstanden sind. Neben Hamburg wurden die Polio-Erreger auch in Köln, Bonn und München entdeckt.

Diese Viren könnten von Menschen stammen, die in ihrem Heimatland die noch verbreitete Schluckimpfung erhalten haben und sie bis zu sechs Wochen ausscheiden können. Das RKI betont jedoch, dass die Gefahr von Ausbrüchen gering ist aufgrund der hohen Impfquote von 90 Prozent und der guten Hygienebedingungen in Deutschland.

Polio-Viren in Hamburg entdeckt: Ohne Impfung droht Lähmung

Poliomyelitis ist eine hoch ansteckende Krankheit, die bei nicht ausreichend geimpften Personen dauerhafte Lähmungen verursachen kann. Es wird empfohlen, bestehende Impflücken zu schließen und besonders medizinisches Personal zur Wachsamkeit aufzurufen.

Das RKI erklärt: "Der Nachweis an verschiedenen Orten weist auf eine Zirkulation dieser Viren hin." Sowohl deutsche Landesbehörden als auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden informiert und weitere Proben werden untersucht. Auch in Spanien und Polen wurde das Virus kürzlich in Abwasserproben gefunden.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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