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Hamburg

Hamburg: Hochbahn wartet weiter auf Lieferung erster Wasserstoffbusse


Lieferung verzögert sich
Hamburg muss weiter auf erste Wasserstoffbusse warten

Von dpa
05.12.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Wasserstoffbus (Symbolfoto): Das Herzstück – die Brennstoffzelle – ist auf dem Dach untergebracht.Vergrößern des Bildes
Ein Wasserstoffbus (Symbolfoto): Das Herzstück – die Brennstoffzelle – ist auf dem Dach untergebracht. (Quelle: Bernd Wüstneck/dpa)
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Hamburg wartet weiter auf die Lieferung von mehreren Wasserstoffbussen, doch die verzögert sich. Die Verantwortlichen versprechen eine "zeitnahe" Lösung.

Die Hamburger Hochbahn muss weiter auf ihre fünf bestellten Wasserstoffbusse warten. Eigentlich sollten die fünf Fahrzeuge schon Ende Juni ausgeliefert werden, wie aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Richard Seelmaecker hervorgeht.

Wann die Solobusse vom polnischen Hersteller Solaris nun geliefert werden, konnte der Senat nicht sagen. "Die Hochbahn befindet sich in kontinuierlicher Abstimmung mit dem Hersteller, welcher eine zeitnahe Lieferung in Aussicht gestellt hat", hieß es lediglich. Die Busse waren im März vergangenen Jahres bestellt worden.

Die Hochbahn besitzt zwei elektrische Gelenkbusse mit Brennstoffzelle zur Vergrößerung der Reichweite aus dem Jahr 2014. Vier weitere Brennstoffzellen-Hybridbusse, die ausschließlich mit Wasserstoff betrieben wurden, hatte die Hochbahn 2018 verkauft. Die Testfahrzeuge hatten nach früheren Senatsangaben jeweils 1,8 Millionen Euro gekostet, wovon der Bund die Hälfte übernahm.

Hochbahn hat Klärungsbedarf

Die neuen Busse sollen jetzt wieder nur mit Wasserstoff betankt werden, der in einer Brennstoffzelle in Strom für den E-Motor umgewandelt wird. Allerdings gibt es nach Angaben der Hochbahn noch Klärungsbedarf mit dem Hersteller, und zwar nicht nur in Bezug auf den Antrieb. "Wir erwarten ein Produkt, das wir übernehmen wollen", sagte Unternehmenssprecher Christoph Kreienbaum, ohne Details zu nennen.

Eigentlich braucht die Hochbahn die fünf Busse gar nicht. Die Wasserstofftechnologie solle lediglich als strategische Option erhalten bleiben. "Die Zukunft ist nicht vorhersehbar. Wasserstoff wird zweifellos an Bedeutung gewinnen, vor allem in Norddeutschland, mit einem hohen Potenzial an erneuerbaren Energieträgern (Stichwort Windenergie)", schrieb die Hochbahn zur Begründung für die Bestellung in ihrem Blog.

Hochbahn erhält bald 350 neue Elektrobusse

Die Technologie des reinen Batteriebusses habe die Nase vorn, sagt Kreienbaum. Ein Solobus dieser Art habe inzwischen eine Reichweite von 300 Kilometern, was für Hamburg ausreichend sei. 282 Batteriebusse hat das Unternehmen in Betrieb, kürzlich vereinbarte die Hochbahn die Lieferung von bis zu 350 weiteren Fahrzeugen mit dem Hersteller Daimler Buses.

Ursprünglich sollten alle rund 1.100 Busse der Hochbahn bis 2030 emissionsfrei sein. Inzwischen wurde das Ziel auf Anfang der 30er-Jahre verschoben. Doch die Finanzierung ist schwierig. Die Förderung des Bundes läuft Mitte 2025 aus. Ein Batteriebus kostet zwei- bis dreimal so viel wie ein Dieselbus. Bislang übernimmt der Bund 80 Prozent der Mehrkosten für einen E-Bus. "Wir können das als Verkehrsunternehmen nicht stemmen", sagte Kreienbaum. Es müsse eine Anschlussförderung gefunden werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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