Schwere Verletzungen Mann sticht offenbar auf Chef wegen 19 Überstunden ein
Ein Streit ums Geld zwischen einem Arbeiter und seinem Chef endete in Schleswig-Holstein blutig. Der mutmaßliche Täter stach mehrfach zu. Nun werden Details bekannt.
Ein Streit um die Auszahlung von 19 Überstunden soll der Auslöser für eine Messerattacke auf einen Unternehmer im schleswig-holsteinischen Hoisdorf in der vergangenen Woche gewesen sein. Das berichtet die "Bild"-Zeitung am zweiten Weihnachtsfeiertag, nachdem sie mit dem Chef und Opfer des 22-jährigen Tatverdächtigen gesprochen hatte.
Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass der junge Mann seinen Chef am vergangenen Dienstag auf dem Firmengelände mehrfach mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt hat. Inzwischen befindet sich der Beschuldigte in Untersuchungshaft.
Opfer fuhr schwer verletzt selbst in eine Klinik
Der Chef des Betriebs in Hoisdorf sagte der "Bild"-Zeitung nun, dass der Attacke ein Streit zwischen ihm und dem jungen Mitarbeiter um die Auszahlung von 19 Überstunden vorausgegangen sei. Diese hätten einen Bruttolohn von 342 Euro bedeutet. Der Chef habe dem Mitarbeiter stattdessen vorgeschlagen, die Überstunden im Januar als Freizeit zu nehmen. Daraufhin kündigte der 22-Jährige seine Stelle.
Als der Mitarbeiter am nächsten Morgen seine Kündigung vorbeibringen sollte, eskalierte die Situation. Der 22-Jährige soll ein Messer gezogen und seinem Chef mehrfach in den Rücken, den Oberkörper und den Arm gestochen haben. Anschließend flüchtete der Angreifer. Das 57-jährige Opfer fuhr trotz schwerer Verletzungen selbstständig in eine Klinik.
Die Polizei hatte nach der Attacke umgehend eine Fahndung ein und durchsuchte mithilfe eines Spezialeinsatzkommandos zwei Wohnungen in Ahrensburg und Hoisdorf. Zunächst blieb die Suche erfolglos. Später stellte sich der Tatverdächtige der Polizei. Eine Richterin des Amtsgerichts Lübeck ordnete Untersuchungshaft wegen des Verdachts des versuchten Mordes an.
- bild.de: Handwerker sticht Chef wegen 19 Überstunden nieder
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
