Landkreis Harburg Bauwerk marode: Brücke bei Hamburg voll gesperrt
Nichts geht mehr südlich von Hamburg: Eine Eisenbahnüberführung ist so marode, dass der Landkreis sie umgehend sperrt. Wie es weitergeht, ist noch offen.
Offenbar aufgrund von schwerwiegenden Sicherheitsmängeln an einer Brücke im Landkreis Harburg hat der zuständige Landkreis das Bauwerk am Donnerstag sperren lassen. Die Sperrung der Kreisstraße 22 zwischen den Orten Stelle und Fliegenberg betreffe sämtliche Verkehrsteilnehmer und dauere bis auf Weiteres an, berichtet ein Reporter vor Ort. Auch das Online-Portal "seevetal-aktuell" berichtete.
Demnach hätte eine Neuberechnung der Statik ergeben, dass Hinweise auf erhebliche Mängel an der Tragfähigkeit des Bauwerks vorliegen. Betroffen sei der sogenannte verbaute Spannstahl in den Endfeldern der Brücke, der laut einem Gutachter rissgefährdet sei. Die Schäden seien von außen nicht erkennbar gewesen.
Bahnverkehr läuft regulär weiter
Das etwa 50 Jahre alte Bauwerk verläuft über Schienen der Deutschen Bahn. Der Bahnverkehr sei von der Sperrung jedoch nicht betroffen und laufe regulär weiter. Das liege auch daran, dass das über die Schienen verlaufene Mittelteil der Brücke in einem besseren Zustand sei, so das Urteil des Gutachters.
Offenbar wurden die Schäden im Rahmen einer regelmäßig stattfindenden Kontrollmaßnahme entdeckt, so der Reporter vor Ort. Bis zum Wochenende will der Landkreis Harburg nun eine beschilderte Umleitungsstrecke einrichten. Wie es mit der Sperrung weitergeht, blieb zunächst offen.
In der direkten Umgebung ist ebenfalls vor Jahren eine Eisenbahnbrücke gesperrt worden. Seit 2016 können Verkehrsteilnehmer die Querung nicht nutzen und warten auf einen Neubau. Dieser soll erst Ende 2026 fertig sein. Die K22 südöstlich von Hamburg befahren täglich etwa 3.000 Fahrzeuge, davon sind einer Verkehrszählung zufolge etwa 130 Lastwagen.
- Reporter vor Ort
- seevetal-aktuell: "Brückensperrung zwischen Fliegenberg und Stelle wegen Sicherheitsmängeln"
- Eigene Recherche
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