Kultur in Hamburg Milliardär Kühne finanziert neue Oper – das ist geplant
![Der Baakenhöft in der Hamburger Hafencity (Archivbild): Die Stadt und die Kühne-Stiftung haben sich auf den Neubau einer Oper auf dem Areal verständigt. Der Baakenhöft in der Hamburger Hafencity (Archivbild): Die Stadt und die Kühne-Stiftung haben sich auf den Neubau einer Oper auf dem Areal verständigt.](https://images.t-online.de/2025/02/dFSVoOCDMO32/0x188:1966x1106/fit-in/1920x0/der-baakenhoeft-in-der-hamburger-hafencity-archivbild-die-stadt-und-die-kuehne-stiftung-haben-sich-auf-den-neubau-einer-oper-auf-dem-areal-verstaendigt.png)
Die Stadt Hamburg hat sich mit dem HSV-Mäzen Kühne über die Finanzierung des Opern-Neubaus geeinigt. Die Hafencity bekommt damit eine zweite, große Kulturstätte.
Hamburg erhält ein neues Opernhaus in der Hafencity: Geplant ist ein "architektonisch herausragendes" Gebäude auf dem Baakenhöft, das die Hamburgische Staatsoper beherbergen soll. Der Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher und Finanzier Klaus-Michael Kühne stellten das Projekt am Freitag vor.
Die Stadt stellt demnach das Grundstück zur Verfügung und erschließt es; die Kühne-Stiftung finanziert den Bau. Nach Fertigstellung geht das Gebäude in den Besitz der Stadt über. "Der Betrieb der Hamburgischen Staatsoper verbleibt unverändert in der Verantwortung der Stadt", hieß es dazu in einer Pressemitteilung.
Bürgermeister Tschentscher lobt "Mäzenatentum"
Bürgermeister Tschentscher lobte Kühnes Engagement als Geldgeber für die Oper: "Musik und Kultur sind in Hamburg seit jeher verbunden mit bürgerschaftlichem Engagement und Mäzenatentum."
Finanzier Kühne selbst sagte, Hamburg "wäre als weltoffene, internationale, bedeutende und kulturell führende Stadt ohne ein Opernhaus von hohem internationalen Rang nicht komplett." Er freue sich, ein "anspruchsvolles Vorhaben verwirklichen zu können."
Zweite große Kulturstätte in der Hafencity
Im neuen Opernhaus soll auch das Philharmonische Staatsorchester und das Hamburger Ballett untergebracht werden. In nur einem Kilometer Entfernung vom Baakenhöft in der Hafencity steht bereits die Elbphilharmonie – auch "Elphi" genannt.
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Im Frühjahr 2022 hatte Kühne das erste Mal angekündigt, er würde seiner Heimatstadt Hamburg gerne ein Opernhaus schenken. Der Milliardär hatte angekündigt, für den Neubau bis zu 330 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.
Der Baakenhöft wurde als Standort ausgewählt, da er schon lange als öffentlich zugänglicher Ort vorgesehen war. Erst am Dienstag war ein früherer Termin zur Vorstellung des Projekts wegen ungeklärter Details geplatzt.
Für Planung und Bau hat die Stiftung eine Gesellschaft gegründet, an der Stadt und Staatsoper als Minderheitsgesellschafter beteiligt werden. Zunächst wird das Projekt ausgeschrieben, Architektenbüros können ihre Entwürfe abgeben und dann entscheidet die Stiftung endgültig über die Realisierung.
Bürgerschaft muss noch zustimmen – alte Oper als Rückfalloption
Die Stadt selbst übernimmt aber "standortspezifische Mehrkosten" für die Herrichtung des Grundstücks bis zu 147,5 Millionen Euro. Darunter fällt beispielsweise der Flutschutz. Die Bürgerschaft muss dem Vertrag zwischen der Stadt und der Kühne-Stiftung auch noch zustimmen.
Das bestehende Hamburger Opernhaus an der Dammtorstraße soll erhalten bleiben und weiter kulturell genutzt werden. Sollte der Neubau scheitern, ist eine Sanierung des Bestandsgebäudes erforderlich, um den Opernbetrieb sicherzustellen, hieß es in der Pressemitteilung des Senats.
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- Pressemitteilung des Senats vom 7. Februar 2025
- mit Material der Nachrichtenagentur dpa