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Hamburg

Hamburg: AfD will Asylsuchende auf Insel Neuwerk unterbringen


Forderung im Wahlkampf
AfD will Asylsuchende auf Insel Neuwerk unterbringen

Von t-online
20.02.2025 - 05:04 UhrLesedauer: 1 Min.
Insel Neuwerk mit den Inseln Scharhoern und Nigehoern im Hintergund (Archivbild): Geht es nach der AfD könnten Geflüchtete bald hier untergebracht werden.Vergrößern des Bildes
Insel Neuwerk mit den Inseln Scharhoern und Nigehoern im Hintergund (Archivbild): Geht es nach der AfD könnten Geflüchtete bald hier untergebracht werden. (Quelle: imago stock&people/imago)
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Die AfD Hamburg will Asylbewerber auf der Insel Neuwerk unterbringen und verweist auf ein angebliches Vorbild in Dänemark. Doch die Behauptung hat einen Haken.

Die Hamburger AfD sorgt mit einer umstrittenen Forderung im Wahlkampf für Aufsehen: Im Falle eines Wahlerfolgs will die Partei offenbar Asylbewerber auf der winzigen Insel Neuwerk unterbringen. In ihrem Wahlprogramm verweist die AfD auf Dänemark als Vorbild. Doch eine zentrale Unterbringung auf einer abgelegenen Insel hat es dort nie gegeben, wie die "Zeit" berichtet.

Nur rund 40 Menschen leben auf Neuwerk, das historisch zu Hamburg gehört. Die AfD argumentiert, dass eine solche Unterbringung "menschenwürdig" und "im Sinne aller Beteiligten" sei. Der parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bürgerschaftsfraktion, Krzysztof Walczak, erklärte, Hamburg habe "mit Neuwerk ja auch eine eigene Insel".

Dänische Regierung wollte 2018 Insel für Asylbewerber zu nutzen

Tatsächlich plante die damalige dänische Regierung im Jahr 2018, eine kleine Insel für straffällige Asylbewerber zu nutzen. Der Plan wurde jedoch nie umgesetzt und bereits 2019 wieder verworfen. Dennoch behauptet die AfD in ihrem Wahlprogramm, Dänemark habe "äußerst positive Erfahrungen" mit einer zentralisierten Asylunterbringung gemacht.

Auf Nachfrage der "Zeit" räumte ein Sprecher der Partei ein, dass die Formulierung im Programm "ungenau" sei. Von der Forderung rückt die AfD dennoch nicht ab. Kritiker sehen in dem Vorstoß einen weiteren Schritt der Partei in Richtung radikalerer Asylpolitik.

Verwendete Quellen
  • afd-hamburg.de: Bürgerschaftwahlprogramm
  • zeit.de: "Asylpläne der AfD Hamburg: Alternative für Dänemark" (kostenpflichtig)
  • taz.de: "Abschiebung in die Ostsee"

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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