Steuern auf Grundbesitz Grundsteuer: Hamburg beschließt Härtefallregelung
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In Hamburg wird Ende April erstmals die neue Grundsteuer fällig. Einige Eigentümer könnten mehr zahlen müssen. Das Finanzamt zeigt Entgegenkommen.
Der Hamburger Senat hat eine Härtefallregelung für die neue Grundsteuer beschlossen. Obwohl das Steueraufkommen insgesamt gleich bleiben soll, könnten einzelne Eigentümer mehr zahlen müssen als zuvor.
Die Finanzbehörde erklärte: "Es kann Fälle nicht beabsichtigter Härte geben, die der Logik des Gesetzes widersprechen." Auf der Grundsteuer-Internetseite der Stadt Hamburg können Eigentümer ihre zu erwartenden Beträge bereits berechnen. Ab dem 30. April 2025 werden die ersten Teilbeträge fällig.
Verschiedene Gründe für einen Teilerlass
Beispiele für Härtefälle sind Einfamilienhäuser in Naturschutzgebieten oder auf Moorgrundstücken, die nicht ans Straßennetz angeschlossen sind. Auch bei sehr alten Gebäuden mit eingeschränkter Nutzbarkeit ist ein Teilerlass möglich. Dies gilt ebenso für Häuser, für die Betretungsverbote bestehen oder die bei Sturmfluten regelmäßig unbewohnbar sind.
Gewerbeimmobilien im Hafen einbezogen
Auch gewerbliche Immobilien im Hafen, die nur durch private Hochwasserschutzmaßnahmen nutzbar sind, könnten von einem Steuererlass profitieren. Alle Anträge auf einen Härtefall müssen gut begründet und durch ein Gutachten eines staatlich anerkannten Gutachters bestätigt werden.
Wohnlage entscheidend
Die Höhe der neuen Grundsteuer richtet sich nach der Wohnlage. Beispielrechnungen zufolge müssen Eigentümer eines 100 Quadratmeter großen Einfamilienhauses auf einem 1.000 Quadratmeter Grundstück in guter Wohnlage jährlich 731 Euro zahlen. In normaler Wohnlage wären es nur 646 Euro. Für eine 100 Quadratmeter große Eigentumswohnung in normaler Wohnlage fallen 353 Euro an.
Auch Mieter betroffen
Mieter könnten indirekt betroffen sein, da Vermieter die Steuerzahlung auf die Nebenkosten umlegen dürfen.
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- Nachrichtenagentur dpa