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Hamburg

Klimakrise: Hamburger Forscher warnen vor Golfstrom-Kollaps


Klimakrise
Golfstrom in Gefahr? Hamburger Forscher warnen vor Kipppunkt

Von t-online, jdl

25.02.2025 - 14:51 UhrLesedauer: 2 Min.
Schmelzendes Eis in GrönlandVergrößern des Bildes
Eisberge im Meer (Archivbild): Hamburger Forscher warnen vor Erreichen eines Kipppunktes. (Quelle: Felipe Dana/AP/dpa/dpa)
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Neue Studie aus Hamburg: Eine Umwälzströmung im Atlantik könnte schneller kollabieren als gedacht – mit drastischen Folgen für Europa.

Ein wichtiges Klimasystem steht unter Druck: Die Nordatlantische Umwälzströmung (AMOC), zu der auch der Golfstrom gehört, schwächelt. Forscher der Universität Hamburg und des Max-Planck-Instituts für Meteorologie warnen nun in einer neuen Studie, dass diese Abschwächung bis 2100 Kosten von mehreren Billionen Euro verursachen könnte.

Die Meeresströmung ist ein entscheidender Faktor für das europäische Klima, da sie warmes Wasser aus den Tropen nach Norden transportiert und kaltes Wasser in den Süden leitet. Diese Funktion als "Heizkörper" Europas hat in der Vergangenheit zu einem milderen Klima des Kontinents beigetragen.

In jüngster Zeit beobachten Wissenschaftler jedoch eine Abschwächung dieser Strömungen über mehrere Jahrzehnte hinweg. Bisher wurde dieser Rückgang von Wirtschaftsforschern positiv gewertet, da er potenziell zur Abkühlung der Nordhalbkugel beitragen könnte – ein Vorteil angesichts der globalen Erwärmung.

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Auswirkung anders als Gedacht

"Die AMOC-Abschwächung würde jedoch den Klimawandel weiter beschleunigen", erklärt Felix Schaumann, Doktorand an der Universität Hamburg und Co-Autor der Studie.

Das Schmelzen des arktischen Eises setzt große Mengen Süßwasser frei, die in die Ozeane fließen. Dieses verdünnte, weniger salzhaltige Wasser hat eine geringere Dichte, wodurch es nicht mehr so leicht absinkt. Infolgedessen verlangsamt sich die Meeresströmung.

Schaumann und sein Kollege Eduardo Alastrué de Asenjo vom Max-Planck-Institut für Meteorologie zeigen nun: Infolgedessen wird auch weniger CO2 von der Meeresoberfläche in die Tiefe des Meeres transportiert. Dadurch verbleibt mehr CO2 in der Atmosphäre und verstärkt die globale Erwärmung.

Folgen bisher unterschätzt

"Unsere Ergebnisse legen nahe, dass frühere Studien zur AMOC-Abschwächung die Folgen wahrscheinlich unterschätzt haben", sagt Schaumann. Global gesehen würden durch den weiter beschleunigten Klimawandel häufigere und extremere Wetterereignisse wie Hitze, Dürre und Überschwemmungen auftreten. Die gesellschaftlichen Kosten des CO2 würden weiter steigen.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Universität Hamburg vom 25. Februar 2025 (per Email)
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