Ältestes Festmahl der Welt Matthiae-Mahl: Wirtschaft im Mittelpunkt – Jones ist Hingucker

Beim Matthiae-Mahl in Hamburg lädt der Senat traditionell rund 400 Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur ein. In diesem Jahr sorgte Dragqueen Jones für optische Abwechslung.
Im Hamburger Rathaus fand das traditionelle Matthiae-Mahl statt. Es ist das älteste noch begangene Festmahl der Welt. Unter dem Motto "Wettbewerbsfähigkeit der europäischen und deutschen Wirtschaft in der geopolitischen Zeitenwende" versammelten sich rund 400 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur.
EU-Wettbewerbskommissarin Teresa Ribera hob in ihrer Rede die Bedeutung des Wohlstands innerhalb der EU hervor. "Ein Ziel der EU ist es, eine funktionierende Wirtschaft und damit Wohlstand zu schaffen", sagte Ribera.
US-Zölle mit gezielten Vergeltungszöllen beantworten
Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, sprach über die Handelsbeziehungen mit den USA. Sie schlug vor, eventuelle US-Zölle mit gezielten Vergeltungszöllen zu beantworten. Als Beispiele nannte sie Zölle auf Harley-Davidson-Motorräder und Bourbon-Whiskey, die wichtige republikanische Senatoren treffen könnten.
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) betonte den Zusammenhang zwischen europäischer Zusammenarbeit und wirtschaftlichem Erfolg.
Ein Stargast lief in gewohnter optischer Opulenz auf: Hamburgs oberste Dragqueen Olivia Jones präsentierte sich im Paillettenkleid, mit rosa Glitzerlippenstift und einer opulenten Dolly-Parton-Tolle. Ihr Outfit toppte eine goldene Krone, die an ein Geweih erinnerte.
Matthiae-Mahl hat eine lange Tradition
Das Matthiae-Mahl hat eine lange Tradition und geht auf den Matthias-Tag am 24. Februar zurück, der im Mittelalter als Frühlingsbeginn und Beginn des Geschäftsjahres galt. Seit 1356 lädt der Senat zu diesem Festmahl ein, bei dem auch stets zwei Ehrengäste – einer aus dem Ausland und einer aus Deutschland – Reden halten.
In den vergangenen Jahren waren unter anderem Staatspräsidenten, Regierungschefs und Könige wie Richard von Weizsäcker oder Justin Trudeau Ehrengäste dieser Veranstaltung. Ein bemerkenswerter Vorfall ereignete sich 1994, als Wladimir Putin, damals Vizebürgermeister von Sankt Petersburg, wegen einer kritischen Rede des estnischen Staatspräsidenten Lennart Meri den Saal verließ.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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