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Hamburg

Hamburg Tierheim: Hasen-Babys nicht einsammeln – Appell an Hundehalter


Junghasen
"Ich brauche keine Hilfe" – Tierheim mit eindringlicher Bitte

Von t-online, kg

09.03.2025 - 12:09 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein kleines Hasen-Baby: Hamburgs Tierschützer bitten darum, Tierbabys in der Natur nicht einfach einzusammeln. Häufig würden diese gar keine Hilfe benötigen.Vergrößern des Bildes
Ein kleines Hasen-Baby: Hamburgs Tierschützer bitten darum, Tierbabys in der Natur nicht einfach einzusammeln. Häufig würden diese gar keine Hilfe benötigen. (Quelle: Hamburger Tierschutzverein)
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Im Frühjahr bekommen Hasen Nachwuchs. Auf Grünflächen und Parks sitzt der Nachwuchs scheinbar allein herum. Doch Hamburgs Tierschützer haben einen wichtigen Appell.

Es wird wärmer in Hamburg – pünktlich zum Frühling bekommen die Hasen in der Hansestadt Nachwuchs. Die kleinen Hasen-Babys sieht man nun regelmäßig in Parks, auf Grünflächen oder Feldern hocken. Meist wirken sie alleingelassen. Doch dieser Eindruck täuscht, warnen Hamburgs Tierschützer.

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"Bitte nicht anfassen – die Kleinen sind häufig gar nicht in Not!", schreiben die Tierschützer auf ihrer Internetseite. Auch auf Instagram machen sie auf das Thema aufmerksam. "Bitte sammelt keine hilfsbedürftig wirkenden Tiere ein! Sind die Tiere nicht nackt oder verletzt, benötigen sie keine Hilfe."

Hasen-Kinder warten auf ihre Mutter

Hasenkinder warten stundenlang geduldig darauf, dass ihre Mutter zurückkehrt. Die Hasenmutter säugt ihren Nachwuchs nur in der Dämmerung am Morgen und Abend. Dank ihrer vollständigen Entwicklung bei der Geburt und ihrem schützenden wildfarbenen Fell benötigen die Häschen keinen Bau zum Schutz vor Feinden. Unbeweglich und geruchlos verweilen sie in ihrer Sasse, einer kleinen Mulde im Boden. Doch allzu oft werden die jungen Tiere von Menschen entdeckt, eingesammelt und im Tierheim abgegeben. "Die Elterntiere zeigen sich oft erst wenn sich der Mensch entfernt hat und stellen fest, dass ihr Kind entführt wurde – ganz ohne Grund", mahnen die Tierschützer. "Wir können niemals die mütterliche Fürsorge ersetzen und die Überlebenschancen sind für die Kleinen in der Natur wesentlich besser."

Aber auch Hunde spüren die kleinen Hasenkinder manchmal auf und verletzen sie. Um den Wildtiernachwuchs zu schützen, ist es wichtig, Hunde während der Brut- und Setzzeit an der Leine zu führen und von Wiesen sowie Feldern fernzuhalten. In einigen Bundesländern besteht in dieser Zeit bereits eine gesetzliche Leinenpflicht.

Der Diplom-Biologe Sven Fraaß vom Hamburger Tierschutzverein (HTV) erklärt, dass die meisten aufgefundenen Junghasen keine menschliche Hilfe benötigen. Selbst wenn sie voreilig von Menschen mitgenommen wurden, ist es oft nicht zu spät, sie am Folgetag zum Fundort zurückzubringen. Die Muttertiere geben ihre Jungen in der Regel nicht auf, so Fraaß. Jungtiere sollten jedoch nicht mit bloßen Händen angefasst werden, da dies die Mütter nervös machen kann. Bei Tieren, die in menschlicher Nähe leben, hat sich dieser Effekt über Generationen allerdings abgeschwächt.

Einen wichtigen Hinweis geben die Tierschützer noch zu den Osterfeuern mit: Jedes Jahr sterben viele Tiere durch die Feuer oder werden schwer verletzt. Um zu vermeiden, dass sich in aufgestapelten Holzbergen Häschen oder andere Wildtiere verstecken, sollte man die Holzscheite kurz vor dem Anzünden komplett umstapeln.

Verwendete Quellen
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