Nur drei Städte sind teurer Das kostet ein WG-Zimmer in Hamburg

Studierende in Hamburg müssen für ein WG-Zimmer tief in die Tasche greifen. Die Hansestadt gehört zu den teuersten deutschen Hochschulstandorten.
Die Mieten für WG-Zimmer in Hamburg gehören zu den höchsten in Deutschland. Laut einer aktuellen Auswertung des Moses Mendelssohn Instituts (MMI) in Zusammenarbeit mit der Plattform wg-gesucht.de kostet ein Zimmer in der Hansestadt durchschnittlich 610 Euro im Monat – nur in München (800 Euro), Berlin (650 Euro) und Frankfurt am Main (ebenfalls über 600 Euro) sind die Preise noch höher.
Im bundesweiten Durchschnitt müssen Studierende für ein WG-Zimmer aktuell 493 Euro zahlen. Das entspricht einem leichten Anstieg von vier Euro (0,9 Prozent) im Vergleich zum vorherigen Semester. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Kosten um 14 Euro (2,8 Prozent). "Seit dem Wintersemester 2021/2022 konnten wir deutliche Preissteigerungen beobachten. Gegenüber dem vergangenen Wintersemester haben wir jedoch eine Marktberuhigung festgestellt", sagte Projektleiter Stefan Brauckmann.
Hohe WG-Kosten: Bafög-Wohnkostenpauschale zu niedrig
Während Studierende in ostdeutschen Städten wie Chemnitz (265 Euro) oder Magdeburg (330 Euro) deutlich günstiger wohnen, sind bezahlbare WG-Zimmer in vielen Großstädten Mangelware. Nur in 23 von insgesamt 88 untersuchten Hochschulstandorten liegt die Miete innerhalb der Bafög-Wohnkostenpauschale von 380 Euro. Brauckmann forderte daher eine Anpassung der Pauschale an die tatsächliche Preisentwicklung sowie mehr Wohnheimplätze.
Für die Analyse wurden 8.800 Inserate von WG-Zimmern mit zwei bis drei Bewohnern auf der Plattform wg-gesucht.de ausgewertet. Insgesamt umfasst die Untersuchung Hochschulstandorte mit mindestens 5.000 Studierenden, die rund 90,5 Prozent aller 2,7 Millionen Studierenden in Deutschland abdecken.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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