Sie würgte offenbar ihr Opfer Antisemitische Attacke? Prozess gegen 27-Jährige

An der Uni Hamburg wird eine Frau nach einer Veranstaltung heftig attackiert. Die mutmaßliche Angreiferin steht nun vor Gericht.
Eine 27-jährige Frau muss sich vor dem Amtsgericht Hamburg wegen eines mutmaßlich antisemitischen Vorfalls verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr Beleidigung und Körperverletzung vor. Der Vorfall ereignete sich vor zehn Monaten an der Universität Hamburg.
Nach einer Vorlesung zum Thema "Judenfeindlichkeit" soll die Angeklagte eine Vorstandsfrau der deutsch-israelischen Gemeinschaft angegriffen haben. Laut Anklage beschimpfte sie das Opfer, würgte es und schlug ihm ins Gesicht, wodurch Verletzungen entstanden. Die geschädigte Vorstandsfrau tritt in dem Verfahren als Nebenklägerin auf.
Angeklagte äußert sich zunächst nicht zu Vorwürfen
Nach der Anklageverlesung wollte sich die Angeklagte zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern. Ihr Verteidiger kündigte aber eine Erklärung seiner Mandantin für den weiteren Verlauf der Verhandlung an, für die zunächst drei Verhandlungstage angesetzt waren.
Die Ringvorlesung an der Uni Hamburg, bei der es zu dem Vorfall kam, fand im Kontext des Kriegs im Gazastreifen und vor dem Hintergrund propalästinensischer Proteste im Uni-Umfeld statt.
Bei einem Polizeieinsatz an einem nahe der Uni gelegenen propalästinensischen Protestcamp soll die Angeklagte laut Generalstaatsanwaltschaft drei Monate nach der Tat erneut durch Gewalttätigkeiten und Beleidigungen aufgefallen sein. So habe sie bei dem Versuch, eine Festnahme zu verhindern, Beamte geschlagen, getreten, gebissen und als "scheiß rassistische Polizisten" beschimpft, sagte die Anklagevertreterin.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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