Illegales Autorennen Mordprozess gegen zwei Raser startet

In Hamburg beginnt ein Prozess wegen Mordes gegen zwei junge Männer. Sie sollen bei einem illegalen Straßenrennen einen schweren Unfall verursacht haben – dabei kam ein Kind ums Leben.
Im August vergangenen Jahres sollen sich zwei Männer im Alter von 23 und 24 Jahren auf dem Schiffbeker Weg in Richtung Billstedt ein illegales Autorennen geliefert haben. Laut Staatsanwaltschaft waren sie mit Geschwindigkeiten von bis zu 178 Kilometern pro Stunde unterwegs, erlaubt waren nur 50 Kilometer pro Stunde. Die beiden Fahrer stehen nun ab dem 26. März vor Gericht.
Bei dem Unfall erlitt ein zweijähriger Junge lebensgefährliche Verletzungen und starb wenig später im Krankenhaus. Auch sein Zwillingsbruder und die Mutter wurden schwer verletzt. Die mutmaßlichen Raser sowie eine Beifahrerin kamen mit leichten Verletzungen davon.
Seit Festnahme kurz nach Unfall in Untersuchungshaft
Der Vorfall ereignete sich, als ein Familienvan auf die Straße einbog und zuerst mit dem Auto des 23-Jährigen kollidierte, bevor er frontal mit dem Fahrzeug des damals 24-Jährigen zusammenstieß. Beide Autos wurden auf die Gegenfahrbahn geschleudert und komplett zerstört.
Seit ihrer Festnahme vier Tage nach dem Unfall befinden sich die beiden jungen Männer in Untersuchungshaft. Ihnen wird nicht nur Mord, sondern auch versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung sowie verbotenes Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge zur Last gelegt.
Bundesgerichtshof bestätigte Mordurteil in ähnlichem Verfahren
Bereits 2019 hatte der Bundesgerichtshof entschieden, dass rücksichtslose Raser wie Mörder behandelt werden können, wenn sie durch ihre Fahrweise den Tod eines Menschen verursachen. Die Bundesrichter bestätigten damals ein Mordurteil des Landgerichts Hamburg.
Im Mai 2017 hatte ein zur Tatzeit 24 Jahre alter Mann mit einem gestohlenen Taxi einen Menschen getötet und zwei schwer verletzt. Das Landgericht Hamburg verurteilte ihn im Februar 2018 zu lebenslanger Haft.
- Nachrichtenagentur dpa
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