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Hamburg

Hamburg: Burnout-Gefahr bei Polizei – Studie zeigt Überlastung


Innere Belastung steigt
Studie warnt vor Burnout bei Hamburger Polizei

Von t-online, mkr

31.03.2025Lesedauer: 2 Min.
Zwei Polizisten an der Jan-Fedder-Promenade: Der Streifendienst gilt als besonders belastet.Vergrößern des Bildes
Zwei Polizisten an der Jan-Fedder-Promenade: Der Streifendienst gilt als besonders belastet. (Quelle: Hanno Bode/imago-images-bilder)
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Stress, Überlastung, fehlende Anerkennung: Eine neue Studie zeigt bei der Polizei Hamburg ein erhöhtes Burnout-Risiko – vor allem im Streifendienst.

Rassistische Haltungen, Populismus, Verschwörungsglauben – laut einer aktuellen Studie trägt ein relevanter Teil der Hamburger Polizei demokratiefeindliche Einstellungen. Jeder vierte Beamte verortet sich selbst als "rechts" oder "rechts außen", fast jeder Zweite äußert sich abwertend über Asylsuchende. Nun wird ein weiterer besorgniserregender Befund bekannt: Rund zehn Prozent der Befragten zeigen Anzeichen eines Burnout-Risikos.

Das geht aus der ersten Befragungswelle des Forschungsprojekts "DeWePol" hervor, das die Polizeiakademie Hamburg gemeinsam mit Wissenschaftlern durchgeführt hat.

Überlastung als Demokratie-Risiko

Besonders stark betroffen sind laut Studie Beamte im Schutzpolizeidienst, die unter hoher Arbeitsdichte, unscharfen Aufgabenprofilen und einem Verlust gesellschaftlicher Anerkennung leiden. Viele berichten auch von einem Sinnverlust in ihrer Tätigkeit.

Die Studienleitung warnt: Hohe psychische Belastung wirkt sich nicht nur auf die Gesundheit aus, sondern kann auch autoritäre Denkmuster und Menschenfeindlichkeit begünstigen.

Konservative "Cop Culture" und innere Erschöpfung

In der Schutzpolizei ist eine besonders ausgeprägte "Cop Culture" erkennbar – geprägt von autoritären Rollenvorstellungen, Abgrenzung zur Gesellschaft und Misstrauen gegenüber demokratischer Kontrolle. Diese Haltung gilt als möglicher Risikofaktor für demokratiekritische Einstellungen – vor allem, wenn sie auf Überforderung trifft.

Deutlich positiver schneidet laut Studie die neue Generation von Auszubildenden und Studierenden ab: Sie zeigt eine geringere Belastung, eine höhere demokratische Resilienz und größere Offenheit.

Die Studienautorinnen sehen hierin Potenzial für einen kulturellen Wandel innerhalb der Polizei – fordern aber zugleich gezielte Verbesserungen im Arbeitsalltag: bessere psychologische Betreuung, klarere Strukturen und mehr gesellschaftliche Rückendeckung. Auch Zeit für Erholung sei nötig.

Verwendete Quellen

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