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Hamburg

Schleswig-Holstein schaltet UKW-Radio ab – auch Hamburg betroffen


Abschaltung beginnt am 10. April
Aus für UKW im Norden: Das müssen Radiohörer wissen

Von t-online, fbo

09.04.2025Lesedauer: 2 Min.
NDR-Flaggen hängen vor dem Funkhaus in Kiel (Archivbild): Auch die öffentlich-rechtliche Anstalt beteiligt sich am 10. April an der UKW-Abschaltung.Vergrößern des Bildes
NDR-Flaggen hängen vor dem Funkhaus in Kiel (Archivbild): Auch die öffentlich-rechtliche Anstalt beteiligt sich am 10. April an der UKW-Abschaltung. (Quelle: IMAGO / penofoto)
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Schleswig-Holstein macht Schluss mit herkömmlichem Radioempfang: Die ersten Sender sind bald nur noch digital zu empfangen. Das müssen Hörer nun wissen.

Ab dem 10. April stellt Schleswig-Holstein seine Radioprogramme schrittweise auf digitalen Empfang per DAB+ um – klassische UKW-Radios verlieren damit nach und nach ihre Bedeutung. Auch für Radiohörer in Hamburg hat das Folgen.

Den Anfang macht Radio Bob. Das Rockprogramm beendet seine Ausstrahlung über alle bisherigen 18 UKW-Frequenzen in Hamburg und Schleswig-Holstein. Der NDR trennt sich am selben Tag von seiner UKW-Frequenz 91,5 MHz in Niebüll, über die bisher das junge Programm N-Joy ausgestrahlt wurde. Um den Umstieg möglichst reibungslos zu gestalten, hat der NDR bereits im Januar reagiert: In Nordfriesland ging eine neue Sendeanlage für das Digitalradio in Betrieb.

Weitere UKW-Abschaltungen folgen im Sommer 2025

Im Sommer beenden auch Antenne Sylt, Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur ihre UKW-Ausstrahlung. Ende November folgt Delta Radio mit dem Umstieg auf DAB+.

Geplant ist, dass alle übrigen UKW-Programme bis Sommer 2031 auf digitalen Empfang umstellen. RSH soll dann nach Plan das letzte Programm sein, das in Schleswig-Holstein nur noch über das Digitalradio empfangbar ist. Alle Programme sind bereits jetzt zusätzlich im Internet empfangbar.

Schleswig-Holstein schaltet UKW ab: Das kosten DAB+-Radios

Laut der Studie "Audio Trends 2023" besaßen vor zwei Jahren bereits 34 Prozent der Haushalte in Schleswig-Holstein mindestens ein DAB+-fähiges Gerät – mit stark steigender Tendenz. Dennoch müssen viele Hörer nun umrüsten und neue Radios anschaffen. Einsteigergeräte kosten im Fachhandel rund 25 Euro, während höherwertige Modelle mit Internetradio oder besserem Klang meist zwischen 70 und 100 Euro liegen.

In Schleswig-Holstein senden bereits mehr als 50 Programme über DAB+. Dazu gehören landesweite Programme wie Delta, Radio Bob und RSH, die vielen Hörerinnen und Hörern bereits über UKW vertraut sind – ebenso wie die Sender des NDR. Einige Programme werden im Bundesland dagegen nur über das Digitalradio verbreitet: Das sind unter anderem Deutschlandfunk Nova, Nostalgie, 80s80s, Kiel FM, Nordseewelle oder Westküste FM.

UKW-Aus in Schleswig-Holstein: Das kann das Digitalradio DAB+

Die Programme werden in sogenannten "Multiplexen", abgekürzt "Mux" verbreitet. Dahinter steckt eine Technik, die es ermöglicht, über DAB+ bis zu 18 verschiedene Programme über nur eine Frequenz zu senden. Im UKW-Radio benötigt jedes Programm seine eigene Sendefrequenz. Die digitalen Signale ermöglichen zudem einen besseren Klang, sind rauschfrei und fallen selten aus.

In Schleswig-Holstein werden aktuell folgende "Muxe" verbreitet, die in Teilen auch in Hamburg empfangbar sind:

  • Erster Bundesmux (Kanal 5C)
  • Antenne Deutschland (Kanal 5D)
  • NDR Lübeck (Kanal 9A)
  • NDR Kiel (Kanal 9C)
  • NDR Norderstedt (Kanal 10C)
  • NDR Heide (Kanal 11B)
  • NDR Flensburg (Kanal 12B)
  • Region Kiel (Kanal 5A + 6B)
  • Region Heide (Kanal 8C)
  • Region Lübeck (Kanal 9D)
  • Region Flensburg (Kanal 11D)

Im südlichen Teil Schleswig-Holsteins sind bis Horst im Westen, Bad Bramstedt im Norden und Bad Oldesloe im Osten zusätzlich auch die Hamburger DAB+-"Muxe" auf den Kanälen 10D und 12C empfangbar. Die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein bietet eine interaktive Karte an, mit der Hörer sich ihre Radioprogramme anzeigen lassen können.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • dabpus.de: Empfang (Stand: 8. April 2025)

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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