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Hamburg

Hamburg: Krieg mit Hells Angels? Chef von Rocker-Gruppe macht Ansage


"Wir wollen keinen Krieg"
Konflikt mit Hells Angels? Chef der "Black Gipsys" meldet sich zu Wort


Aktualisiert am 09.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Rocker mit Hells Angels-Jacke (Symobild): In Hamburg sorgt eine neue Gruppe für Verwirrung.Vergrößern des Bildes
Rocker mit Hells-Angels-Jacke (Symobild): In Hamburg stiftet eine neue Gruppe Verwirrung. (Quelle: momentphoto/Robert Michael/imago-images-bilder)
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Mit Kutten und Totenkopf-Logo posieren die "Black Gipsys" im Netz. Nun äußert sich ihr Anführer zu Gerüchten über einen Revierkampf mit den Hells Angels.

In sozialen Netzwerken erregt eine Gruppierung namens "Black Gipsys" Aufmerksamkeit. Die Männer treten in Kutten mit Totenschädel-Emblem auf – und erinnern in ihrer Optik an klassische Rockerklubs. Ein Bericht der "Bild"-Zeitung schürte Spekulationen über einen möglichen Revierkampf mit den Hells Angels in Hamburg. Nun äußert sich die Gruppe selbst: In einem TikTok-Video weist ein Mann namens "Cherry" die Aussagen entschieden zurück.

Der Mann, mittleren bis höheren Alters mit grauem Haar und Vollbart, stellt sich als Präsident der "Black Gipsys" vor. In dem rund zweiminütigen Clip sagt er: "Das geht an alle Hells Angels. Wir wollen keinen Krieg, keinen Stress und keine Probleme." Medienberichte über ein bevorstehendes "Blutbad" nennt er "reinen Schwindel".

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"Black Gipsys": Hells Angels sind "unsere Brüder"

Der Mann trägt eine schwarze Lederweste mit der Aufschrift "President" (deutsch: "Präsident"), darunter "No mercy" (deutsch: "keine Gnade"). Auf einem weiteren Patch ist die Abkürzung "BG6PB6" zu sehen – eine offenbar interne Codierung der Gruppe.

Die Hells Angels bezeichnet er als "unsere Freunde, unsere Brüder". Konflikte würde er nicht öffentlich austragen, sondern grundsätzlich "Auge in Auge". Die derzeit kursierenden Spekulationen hätten ihren Ursprung wahrscheinlich bei "Hatern oder Neidern".

Polizei: Gruppierung "nicht ernst zu nehmen"

Unklar bleibt, woher die Behauptungen ursprünglich stammen. Möglicherweise habe jemand aus dem Umfeld der Gruppe gezielt Falschinformationen gestreut, vermutet der Anführer der "Black Gipsys".

Eine Sprecherin der Polizei Hamburg bestätigt t-online die Kenntnis über die Gruppe, machte aber keine weiteren Angaben zu einer möglichen sicherheitsrelevanten Bewertung. Deutlicher äußert sich Jan Reinecke, Landesvorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter in Hamburg: "Die Gruppierung ist polizeilich bekannt, aber nicht ernst zu nehmen."

Welche Rolle spielt "Milliarden-Mike"?

Das zeige sich nicht nur durch das Video, "sondern auch die Fotos, in denen die Personen Duschlatschen tragen, und durch die Tatsache, dass sie sich mit einem Betrüger wie Mike Wappler abgeben", so Reinecke. Wappler, besser bekannt als "Milliarden-Mike", ist ein mehrfach vorbestrafter Hochstapler. In einem TikTok-Beitrag der Gruppe ist er ebenfalls zu sehen. Ob er tatsächlich ein Teil dessen ist, bleibt unklar. Eine Bestätigung dafür liegt bisher nicht vor.

Reinecke macht deutlich: "Wir sehen als Polizei natürlich weiterhin ein Rocker-Problem, aber in Hamburg haben wir das gut im Griff. Aber diese Vereinigung gehört definitiv nicht dazu.“

Die "Black Gipsys" zeigen sich regelmäßig auf TikTok. Ihre Mitglieder, offenbar mit Sinti- oder Roma-Hintergrund, tragen schwarze Westen mit einem auffälligen Emblem: ein Totenschädel mit Hut, zwei gekreuzte Pistolen, flankiert von Pferden – eine Bildsprache, die an klassische Rockerästhetik erinnert. Motorräder sind bislang nicht zu sehen, auch eine formale Klubstruktur ist nicht bekannt.

Verwendete Quellen
  • tiktok.com: Account von @Black_27_Hamburg
  • Anfrage bei Pressestelle der Polizei Hamburg
  • Telefonat mit Jan Reinecke, Landesvorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter in Hamburg

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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